Porno-Alarm, nackte Tatsachen und Rasenspiele
Während Thiem die Polizei anlockte, vertreten seine Kollegen Österreich in Wimbledon
Tennis. Wer im eigentlichen Brotberuf mit Glanzleistungen spart, der setzt eben andere inhaltliche Schwerpunkte. Dominic Thiem stellte sich dabei sehr geschickt an vor ein paar Tagen. Bei einer Veranstaltung in der Akademie seines Vaters gab er zu, dass er Auslöser eines Polizeieinsatzes war. Weil er mit nacktem Oberkörper trainierte. Und dazu ein bisschen stöhnte. In offizieller Mission wird er es Anfang Juli beim Challenger in Salzburg machen.
Zum Rasenturnier auf Mallorca wird der 28-Jährige seit gestern eher ungern blicken, dort verletzte er sich vor ziemlich genau einem Jahr am Handgelenk, dort begann praktisch der Leidensweg,
der ihn im Ranking bis auf einen Platz um 350 zurückwarf.
Mittlerweile ist der USOpen-Champ von 2020 nur noch der siebentbeste Österreicher im Ranking. Und das, obwohl heute kein einziger in den Top 150 liegt. Da aber in Wimbledon Russen und Belarussen fehlen und einige auf den Trip nach London aufgrund der fehlenden Ranglisten-Punkte verzichten, tritt ein rot-weiß-rotes Großaufgebot beim Rasenklassiker an. Allerdings nur in der Quali. Sebastian Ofner und Dennis Novak machten als Qualifikanten schon einmal eine famose Figur, als sie bis in die 3. Runde des
Hauptbewerbs kamen (2017 bzw. 2018). Ebenfalls dabei sind Jurij Rodionov, der heute Novak wieder als österreichische Nummer eins ablöst, Filip Misolic, Gerald Melzer sowie Österreichs beste Dame Julia Grabher.
Die beste Figur aller Österreicher machte zuletzt ein Herr, der gar nicht spielt. Edwin Weindorfer hat sich in der Tennis-Szene den Ruf als „Herr des Rasens“hart erarbeitet. Nachdem der Steirer in den vergangenen beiden Wochen beim HerrenTurnier in Stuttgart und beim Damen-Event in Berlin geglänzt hatte, führt er auch Regie in Mallorca, wo mit dem Russen Daniil Medwedew die Nummer eins der Welt antritt.