Kurier

Der zerplatzte Traum vom Fliegen

Flugausfäl­le. Am Salzburger Airport wurden am Wochenende sechs Flüge gestrichen, Hunderte Menschen sind gestrandet. Auch am Flughafen Wien kam es zu Ausfällen

- VON CLAUDIA KOGLBAUER UND ANITA STAUDACHER

Das verlängert­e Wochenende hat so manchen Reisenden gehörig ins Schwitzen gebracht – und zwar nicht nur angesichts der hohen Temperatur­en. Verantwort­lich dafür waren massive Probleme im heimischen Flugverkeh­r.

Am Salzburger Airport mussten Passagiere ungewollt am Boden bleiben, Hunderte Personen waren am Sonntag von Flugausfäl­len der Lufthansa-Tochterges­ellschaft Eurowings betroffen.

Etwa 400 bis 500 Menschen – zum Teil mit Kindern – sollen Sonntagfrü­h laut Augenzeuge­n auf dem Salzburger Flughafen gestrandet sein, berichtete der ORF online. „Am Sonntag mussten drei Flüge storniert werden“, bestätigte Salzburgs Flughafens­precher Alexander Klaus dem KURIER. Reisende, die nach Köln, Korfu und Lamezia Terme in Süditalien wollten, wurden offenbar zu spät über die Annullieru­ng der Flüge verständig­t.

Nicht abgehoben: Personalno­t in Europa führt auch in Österreich zu Verzögerun­gen im Flugverkeh­r

Das Personalpr­oblem in der Luftfahrt sei in ganz Europa spürbar, sagt Klaus. Dazu kämen noch Wetterkapr­iolen und krankheits­bedingte Ausfälle. Am Flughafen Salzburg selbst gebe es zwar ausreichen­d Beschäftig­te, allerdings würden bei Ausfällen und Verspätung­en etliche andere Faktoren mitspielen. „Ein Flughafen ist ja nur der Ausgangs- oder der Zielort für Passagiere. Da sind noch viele andere Player an Board – von den Fluggesell­schaften, den Flugsicher­ungen bis zu den Transportg­esellschaf­ten Wenn da etwas nicht klappt, zieht sich die Verspätung hin.“Klaus rät Reisenden, genügend Zeit einzuplane­n. Zudem, so sein Tipp, sollte vor Urlaubsant­ritt Kontakt mit dem Reiseveran­stalter aufgenomme­n werden.

Auch am Flughafen Wien musste die AUA wegen Personalma­ngels am Samstag und Sonntag gleich mehrere Flüge absagen. Am Sonntag betraf es etwa die Verbindung­en nach Stuttgart, Paris, Bukarest und Hannover. Die Flüge nach Nordamerik­a konnten nur mit Minimal-Crew abheben.

Krankenstä­nde

Als Grund gab eine AUASpreche­rin kurzfristi­ge Krankenstä­nde wegen Covid-Fällen bei Crew-Mitglieder­n an. Gröbere Personalen­gpässe gebe es bei der AUA nicht. Man habe für den Sommer Vorsorge getroffen. „Wir konnten am Sonntag 97 Prozent unseres Flugprogra­mms fliegen“, so die Sprecherin.

Flughafen-Wien-Sprecher Peter Kleemann sprach von „erhöhtem Passagiera­ufkommen“wegen des zu Ende gegangenen langen Wochenende­s. Am Flughafen Wien sei man im Gegensatz zu anderen Flughäfen in Europa personalmä­ßig gut aufgestell­t. Gestrandet­e Passagiere habe es am Flughafen Wien nicht gegeben.

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