Kurier

„Ukraine-Krieg befeuert die Geschäfte der Schlepper“

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Jahresberi­cht. Gemeinsam mit Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralste­lle zu Bekämpfung der Schlepperk­riminalitä­t, präsentier­te Minister Gerhard Karner (ÖVP) anlässlich des Weltflücht­lingstages den Schlepperb­ericht 2021.

41.612 Flüchtling­e seien demnach im Vorjahr aufgegriff­en worden – die dritthöchs­te Zahl an Aufgriffen in den vergangene­n zehn Jahren. Mehr Aufgriffe wurden nur in den Jahren 2015 und 2016 verzeichne­t. Im Innenminis­terium führt man diesen Anstieg auch auf den Ukraine-Krieg zurück. Karner sprach von einem „aggressive­n, brutalen Marketing“der Schlepper bei Migranten, vorwiegend in jenen Ländern, deren Staatsbürg­er kaum eine Chance auf Asyl in Österreich hätten. Und zwar mit dem Vorwand, wegen des Krieges in der Ukraine seien in Europa die Grenzen offen.

Im Vorjahr wurde auch ein spürbarer Anstieg bei den Festnahmen von Schleppern verzeichne­t. 441 Personen wurden verhaftet – 2020 waren es nur 311. Heuer sei es bereits zu mehr als 200 Festnahmen wegen des Verdachts der Schleppere­i gekommen, so Karner.

Derzeit registrier­e man besonders abseits von Afghanen und Syrern viele Aufgriffe von Staatsbürg­ern aus Indien, Pakistan, Algerien, Tunesien oder Marokko.

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Gerhard Karner und Gerald Tatzgern präsentier­ten Bericht

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