„Was wir erwarten für den kommenden EU-Gipfel Österreich bei EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine weiter auf der Bremse
Außenminister berieten, Entscheidung soll auf EU-Gipfel in dieser Woche fallen
Tauziehen.
(Donnerstag, Freitag, Anm.), ist ein klares Signal Richtung Osten, aber auch Richtung Südosten“, sagte Österreichs Chefdiplomat Alexander Schallenberg anlässlich des Treffens der EUAußenminister am Montag in Luxemburg. Diplomatisch verklausuliert versah er so die Empfehlung der EU-Kommission, der Ukraine und der Republik Moldau den Kandidatenstatus zu verleihen, mit einem großen Aber:
Dann müsste es auch klare Signale an die sechs Westbalkanstaaten (Serbien, Montenegro, Bosnien, Nordmazedonien, Albanien und Kosovo) geben. Genau diese Linie hatte Schallenberg bereits in der Vorwoche im KURIERInterview vorgezeichnet.
„Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass es eine ZweiklassenGesellschaft gibt“, betonte der österreichische Außenminister. Er verwies darauf, dass Nordmazedonien bereits seit 17 Jahren Beitrittskandidat ist und seit zwei Jahren mit Albanien auf die Eröffnung der Beitrittsgespräche wartet.
Auf den ukrainischen Schlachtfeldern wurde indes weiter erbittert gekämpft. Dabei mussten die ukrainischen Verteidiger am Montag den Verlust eines Vorortes von Sewerodonezk hinnehmen. Diese Stadt im Osten des Landes ist derzeit besonders umkämpft. Russische Kräfte versuchen, die ehemalige Großstadt einzukesseln, um sie vom Nachschub abzuschneiden. Wie schon zuvor im belagerten Mariupol
haben sich auch in Sewerodonezk Soldaten und Zivilisten in einer Fabrik verschanzt, in dem Fall handelt es sich um das Chemiewerk Asot.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte, dass es sich derzeit um einen Artillerie-Krieg handle, bei dem die russischen Streitkräfte eine Übermacht von 15:1 hätten. Neuerlich richtete er einen Appell an den Westen, schlagkräftige Waffen zu liefern. Und dies rasch, das könne Menschenleben retten.