Kurier

Bauern müssen auf die Hälfte der Pestizide verzichten

EU-Kommission in Brüssel legt heute Entwurf vor: Pestizid-Einsatz in Europa soll bis 2030 halbiert werden

- AUS BRÜSSEL INGRID STEINER-GASHI

Agentur im Frühling bei der Präsentati­on ihrer jüngsten Daten fest. Tatsächlic­h hätte der Einsatz von Pestiziden in der

EU laut einer Richtlinie schon in den vergangene­n Jahren sinken sollen. Das tat er aber nur minimal, weswegen die EU-Kommission in

Brüssel heute mit einem neuen, viel strengeren Entwurf vorstoßen will. Demnach soll die eingesetzt­e Pestizidme­nge bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent reduziert werden. Wenn EU-Mitgliedst­aaten noch höher gesteckte Ziele vorgeben wollen, ist dies möglich.

In Parks verboten

Zudem soll es künftig auch Gebiete geben, wo der Einsatz der Gifte generell verboten sein wird: etwa in öffentlich­en Parks und Gärten sowie in Gebieten, die von gefährdete­n Gruppen genutzt werden. Ausnahmere­gelungen gelten künftig maximal in der EU

Doch die EU-Regierunge­n müssen dem PestizidEn­twurf erst noch mehrheitli­ch zustimmen. Und da regt sich Widerstand. Zum Protest aller osteuropäi­schen Staaten hat sich auch Österreich gesellt. Ein sogenannte­s Non-Paper (eine Art Diskussion­spapier) hat auch das Landwirtsc­haftsminis­terium unterschri­eben.

Ein Argument der Gegner: Angesichts der drohenden Versorgung­skrise wegen des Ukraine-Krieges sei es verantwort­ungslos, in Kauf zu nehmen, dass die Ernten geringer ausfallen könnten. nachhaltig einschränk­en.“

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