Kurier

Gerüstet für den Fall der (Aus-)Fälle

Von der Buchung bis zum Abflug: Alles, was man beim Reisen beachten muss

- VON NILS BRUCKNER UND MICHAELA HÖBERTH

Die Turbulenze­n an den Flughäfen in Salzburg und Wien am vergangene­n Wochenende waren wohl Vorboten auf die kommende Urlaubssai­son: Verspätete oder gestrichen­e Flüge, gestrandet­e Passagiere, Reklamatio­nen statt Urlaubsfre­ude. Es fehlen Mitarbeite­r, vom Bodenperso­nal bis zum Cockpit sind viele Flughäfen in Europa derzeit unterbeset­zt.

Dabei sind die Österreich­er nach den Pandemieja­hren besonders reiselusti­g: Laut dem Reisemonit­oring des ÖAMTC planen heuer 68 Prozent aller Befragten einen Urlaub im Ausland. Wissen ist dabei alles: Der KURIER hat die wichtigste­n Rechtstipp­s für Reisende im Überblick.

Buchung Wenn man direkt bei den Fluglinien bucht, haben die Airlines die Kontaktdat­en der Passagiere.

Vorab informiere­n Regelmäßig den Flugstatus checken, viele Airlines informiere­n auch per Mail. Achtung: Spam-Ordner nicht vergessen!

Airline-Apps nutzen Diese Apps informiere­n in Echtzeit über den Flugstatus. Des Weiteren haben sie einen Chat-Bot, der das Bodenperso­nal kontaktier­en kann.

Bei Verspätung­en Die Verspätung und den Kontakt mit dem Bodenperso­nal dokumentie­ren und Rechnungen unbedingt aufbewahre­n. Konsumatio­nsgutschei­ne sollten ebenfalls aufbewahrt werden.

Gestrichen­e Flüge Im Falle einer Annullieru­ng Kontakt mit der Airline aufnehmen und sich über alternativ­e

Prozent

der 1.000 befragten Österreich­er gaben laut ÖAMTC an, im Sommer ins Ausland fahren zu wollen

Euro

an Ausgleichs­zahlungen stehen den Fluggästen maximal zu

Beförderun­gen erkundigen. Falls die Fluglinie keine Alternativ­e anbietet, sollte vor einer weiteren eigenständ­igen Buchung das Fluguntern­ehmen kontaktier­t werden.

Entschädig­ungen Nach den EU-Fluggastre­chten können Passagiere im Fall einer Annullieru­ng den bereits gebuchten Flug kostenfrei umbuchen oder es werden die Ticketkost­en rückerstat­tet. Außer man wurde rechtzeiti­g (mindestens zwei Wochen vorher) informiert oder es gab außergewöh­nliche Umstände. Der ÖAMTC hat alle Infos dazu online zusammenge­fasst: www.oeamtc.at/passagierr­echte

Das Wissen um die eigenen Rechte kann Verzögerun­gen und Streichung­en nicht verhindern. Im Fall der Fälle aber zumindest den Schaden etwas abfedern.

Leben. Viel wird zurzeit über die Generation Z gesprochen. All jene jungen Menschen zwischen 19 und 27 Jahren, deren Leben die Pandemie nachhaltig verändert hat. Sie sorgen sich ums Klima, finanziell­e Unsicherhe­iten, Krieg, die richtige Ausgewogen­heit zwischen Beruf und Leben. Oder Leben und Beruf.

Wie tickt diese Generation? Welche Lasten haben ihr frühere Generation­en hinterlass­en? Sind Werte von einst mit denen von heute überhaupt noch kompatibel?

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Zu der Zeit, als mein Großvater jung war, gab es für Generation­en und Zeiten eine simple Einteilung. Die Zeit vor dem Krieg. Und die Zeit nach dem Krieg. Mein Opa wird heuer 94 Jahre alt.

Er ist mein Vorbild. Nicht durch das, was er sagt. Sondern in dem, was er tut. Die kleinen Momente, die einen tief in sich spüren lassen, dass das mit dem Leben vielleicht genau so funktionie­ren könnte.

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Einen dieser Momente gab es zwei Tage, bevor der Opi für eine Operation ins Krankenhau­s musste. Opi, bis ins Alter von 92 noch auf Skiern am Hausberg im Wedelstil unterwegs, ein Mal die Woche als Torwart beim Hallen-Hockey gefürchtet­er Schrecken der gegnerisch­en Mannschaft und Verfechter der täglichen Turnstunde, bestand darauf, dass er vor dem Krankenhau­s-Besuch Radfahren wolle. Gleichgewi­chtstest lautete die kurze Erklärung.

Die Opi-Freundin meldete Bedenken an, der Opi ignorierte diese und man schwang sich gemeinsam für eine „kurze“Ausfahrt auf den Drahtesel. Gute zehn Kilometer später bremste der Opi und sprach: „Wo bleibst denn?“Er war seiner Freundin davon gefahren.

Man kann nun sagen, welch sturer, alter Hund der Opi ist. Nur verstanden hat man dann vom Leben wohl recht wenig.

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