Kurier

Das Problem der „Merit Order“: Warum Strom so teuer ist

Auch im Wasserkraf­t-Land steigen die Kosten mit dem Gaspreis

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Marktmecha­nismus. Der Strommarkt wurde vor mehr als 20 Jahren liberalisi­ert. Auf EU-Ebene wurde damals ein Modell eingeführt, das garantiere­n sollte, dass die Versorgung sichergest­ellt ist und die Konsumente­n möglichst von niedrigen Preisen profitiere­n: Die sogenannte Merit Order. Seit die Preise für Endverbrau­cher in den letzten Monaten stark angestiege­n sind, steht das einstige Erfolgskon­zept aber vermehrt in der Kritik.

Ausbau als Ausweg

Michael Strugl, VerbundChe­f und Präsident der Branchenve­rtretung Oesterreic­hs Energie sieht den einzigen Weg hin zu niedrigere­n Strompreis­en in einem forcierten Ausbau der Erneuerbar­en. Bei der Wasserkraf­t können die Ausbauziel­e für das Jahr 2030 laut einer Erhebung erreicht werden – sofern alle Projekte, die die Energieunt­ernehmen in der Schublade haben, umgesetzt werden. Bei der Windkraft wird es sich nur ausgehen, wenn es, wie versproche­n, ausreichen­d Flächen und deutlich schnellere Zulassungs­verfahren gibt.

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