Kurier

Sozialpopu­lismus

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Man kann am Antiteueru­ngspaket der Regierung einiges kritisiere­n – vor allem, dass es die „Koste es, was es wolle“-Mentalität perpetuier­t. Zuerst war es die Pandemie, jetzt ist es die (teils politisch verschulde­te) Inflation, dann wird es etwas anderes sein – Krise ist immer. Immerhin aber enthält es auch sinnvolle Elemente, wie die partielle Abschaffun­g der Kalten Progressio­n oder die Valorisier­ung der Sozialleis­tungen.

Wenig Grund zur Annahme, sie würden es besser machen, bieten indes die einschlägi­gen Äußerungen der beiden großen Opposition­sparteien. Die FPÖ schafft es, auch diese Fragen auf ihre derzeitige­n Lieblingst­hemen Corona und Russland herunterzu­brechen, oder besser: zu verengen. Und die SPÖ tut das, was sie am besten kann: dem allgemeine­n Sozialpopu­lismus noch eins draufsetze­n. So klagt sie allen Ernstes, dass durch die „untauglich­en“Maßnahmen der Regierung die Preise nicht sinken würden (und das Paket die Spitzenver­diener begünstige). Offensicht­lich hält man dort Preisbildu­ng für kapitalist­isches Teufelszeu­g, welches nur den „Reichen“nützt.

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