Klimagerät führte zu Unfall mit giftigem Kohlenmonoxid
Ein Wiener Ehepaar landete im Spital
Es ist ein heimtückisches Gas. Kohlenmonoxid, CO. Geruchlos. Farblos. Geschmacklos. Aber absolut tödlich, wenn Menschen diesem Gas länger ausgesetzt sind.
Fast wäre dieses Kohlenmonoxid einem Wiener Ehepaar in der Nacht auf Mittwoch zum Verhängnis geworden. Kurz nach Mitternacht war dem Ehepaar in der Wohnung in Favoriten, im zweiten Stock eines Mehrparteienhauses, schlecht geworden. Also verständigten sie die Wiener Rettung. Deren Kohlenmonoxid-Warngeräte schlugen sofort an.
So musste die Wiener Feuerwehr mit Atemschutzgerät in die Wohnung, wo die bereits bewusstlose Ehefrau und ihr Mann gerettet werden konnten. Beide wurden notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Die Ursache war für die Feuerwehr rasch klar: Ein mobiles Klimagerät habe zu einem Unterdruck in der Wohnung geführt, daher konnten die Abgase der Gastherme in der Wohnung nicht ordnungsgemäß über den Rauchfang abziehen. Das führte zu der hohen CO-Konzentration in der Wohnung.
Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit kommt es pro Jahr zu etwa 250 Unfällen mit Kohlenmonoxid. Armin Kaltenegger warnt: „Kohlenmonoxid Unfälle treten immer öfter auch in den Sommermonaten, speziell bei sehr hohen Außentemperaturen auf. Klimaanlagen oder Dunstabzugshauben in Verbindung mit Gasgeräten, Thermen oder sogar Shishas bzw. Griller in geschlossenen Räume sind solche Kohlenmonoxid-Fallen.“Auch die Berufsfeuerwehr weist auf eine nicht zu unterschätzende Gefahr hin: „Durch die große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können nicht mehr abziehen.“Das führt zu einem CO-Rückstand in der Wohnung.
Warnsignale einer Kohlenmonoxid-Vergiftung: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, plötzliches Auftreten grippeähnlicher Symptome. In diesem Fall: Lüften, Wohnung verlassen, Rettung rufen.