Tüftlern, die zu Hause Mahlgrade, Druck oder Brühdauer gegeneinander abwägen.
und ist populär.“
Die Zubereitung von Kaffee in den Haushalten ist durchaus vielschichtig und bietet mehr als genügend Stoff für Diskussionen nach der „richtigen“Technik. Begonnen von der ältesten – und vielleicht einfachsten – Methode, Kaffeepulver mit Wasser (und Zucker) aufzukochen bis zu modernen
Methoden
Unter den Zubereitungsmethoden unterscheidet Gerber grob zwischen Mazeration (Kaffeepulver wird in kochendes Wasser gegeben und muss ziehen) und der Perkolation (Kaffeepulver wird von – fast – kochendem
Wasser durchlaufen). Warum etwas so Einfaches, wie Kaffeepulver mit Wasser aufgießen, schon sehr lange so viel Passion auslöste, erklärt sie mit kulturellen Hintergründen.
Schon im 18. Jahrhundert wurde im Adel und Großbürgertum privat gern Kaffee getrunken, davon zeugt Kaffeegeschirr. Nicht nur in reichen Haushalten, betont Gerber. „In Wien wurde Kaffee in den Kaffeehäusern und Fabriken auch von weniger wohlhabenden Schichten, Arbeiterinnen und Arbeitern, getrunken.“
Was uns zur Zubereitung zu Hause zurückbringt. Und damit vielleicht auch die eine oder andere Erinnerung. An Omas Kaffee, gebrüht mit dem Porzellanfilter. Oder in der Karlsbader
Kaffeekanne, heute noch für manche der beste Kaffee überhaupt. Wie die Oma zum Beispiel den Porzellanfilter mit Kaffeepulver auf eine Kanne setzte und bedächtig kochendes Wasser eingoss. Das Geräusch dieses langsam tropfenden Kaffees, während das Pulver extrahiert wird. Sein Geruch, sein Geschmack. Mitunter ganz anders, als jene Eindrücke, die das Heißgetränk aus einer elektrisch betriebenen Kaffeemaschine hervorruft. Oder man liebt die Kannen heute wegen ihres Designs.
Im 20. Jahrhundert veränderten sich die vorhandenen Zubereitungssysteme weiterhin, erläutert Gerber. „Elektrische Kaffeemaschinen sind bequem zu bedienen und liefern gleichbleibenden Geschmack bei überschaubaren Preisen.“Trotzdem schwören manche noch in Zeiten von perfekt abgestimmtem Kapselkaffee auf ihre „Bialetti“, die durch ihr typisches achteckiges Design Kultcharakter hat. Sie funktioniert mit Dampfdruck, die Idee hinter dieser Erfindung der 1930er-Jahre: „Die Kaffeekanne versprach, zu Hause einen Espresso wie im italienischen caffè zubereiten zu können.“Im Vergleich zu den neun Bar Druck, mit der Espressomaschinen arbeiten, ist am Herd allerdings nur ein Bar möglich.