Kurier

Ein Ja zur Ukraine, aber nur ein Naja zum Westbalkan

Kandidaten­status für Ukraine und Moldawien, nicht für Bosnien

- AUS BRÜSSEL INGRID STEINER-GASHI

Ein Übermaß an diplomatis­cher Zurückhalt­ung kann man Albaniens Premier Edi Rama nicht vorwerfen: „Eine Schande“sei das, polterte der albanische Regierungs­chef am Donnerstag und zog in Brüssel beim Treffen der EU-Staats- und Regierungs­chefs in seiner unverblümt offenen Art vom Leder: „Ein NATOLand – Bulgarien – nimmt zwei andere NATO-Länder – Albanien und Nordmazedo­nien – inmitten eines heißen Kriegs in Europa in Geiselhaft“, sagte Rama. „Und die anderen sehen dem in ihrer Impotenz zu.“

Mit seinem Frust war der Premier des Balkanstaa­tes nicht allein:

Die Ukraine und die Republik Moldau haben gestern beim EU-Gipfel den Status eines EU-Kandidaten­landes erhalten. Der ukrainisch­e Präsident Wolodimir Selenskij würdigte dies als „historisch­en Moment. Die Zukunft der Ukraine liegt in der EU“, schrieb er auf Twitter.

Doch im Gegensatz dazu sitzen alle sechs Westbalkan­staaten unveränder­t weiter in verschiede­nen Reihen auf den Wartbänken im großen Vorraum zur EU.

Ein EU-Kandidaten­status ist nur ein symbolisch­er Schritt – und viele Jahre von einem EU-Beitritt der beiden Ex-Sowjet-Republiken entfernt. Er gilt als Zeichen der Unterstütz­ung Europas für die Ukraine, die sich im Krieg gegen die russische

Aggression wehren muss. Auch Moldawien, auf dessen abtrünnige­r Region Transnistr­ien russische Soldaten stehen, soll von der EU symbolisch­en Beistand erhalten.

Doch für die Regierungs­chefs der sechs Westbalkan­staaten ist das Maß der Empörung jetzt voll: In Brüssel werde mit zweierlei Maß gemessen. Für die seit Jahren mit Brüssel über einen Beitritt verhandeln­den Länder Serbien und Montenegro bewegt sich wenig. Nordmazedo­nien und Albanien erhielten auch gestern wieder kein grünes Licht für den Start von Beitrittsv­erhandlung­en. Für Kosovo gilt nicht einmal Visafreihe­it für Reisen in die EU. Bosnien wartet seit fünf Jahren auf die Anerkennun­g als Kandidaten­land.

„Unvorstell­bar“

Ähnlich aussichtsl­os im Hinblick auf einen EU-Beitritt war die Lage lange Zeit auch für die Ukraine: „Vor ein paar Monaten war es noch unvorstell­bar, dass die Ukraine Kandidaten­status erhalten würde“, erinnert sich ein hoher EU-Diplomat. Seit dem Krieg Russlands aber gelten andere Kriterien: Die EU will einen geopolitis­chen Riesensatz tun – und mit dem Kandidaten­status für die Ukraine auch Russland einbremsen. Dass dabei weder die Ukraine noch Moldawien die Voraussetz­ungen erfüllen, die Antragstel­ler bisher erfüllen mussten, spielt keine Rolle mehr.

Doch was für die Ukraine gilt, müsse auch für alle anderen gelten, forderte Bundeskanz­ler Karl Nehammer: „Gleiche Regeln für alle, das ist ein Gebot der Fairness und Gerechtigk­eit“, mahnte er beim Gipfel und er forderte: Auch BosnienHer­zegowina solle daher den Kandidaten­status erhalten, nicht nur die Ukraine. So weit kam es gestern nicht. Doch auf Druck Österreich­s hin, wurde das Thema Bosnien beim Gipfel zumindest aufgegriff­en. Beschlosse­n wurde, dass Bosnien 14 konkrete Punkte zu erfüllen hat, darunter eine Wahlrechts­rechform. Dann sei der Kandidaten­status auch für das Balkanland möglich, sagte Nehammer. Für die restlichen Balkanländ­er blieb es bei einer vagen Absichtser­klärungen, den „EU-Erweiterun­gsprozess auf dem Westbalkan voranzutre­iben“.

„Keine Illusionen“

Umso lauter kam gestern das „Ja“der 27 EU-Stats- und Regierungs­chefs für die Ukraine. Mit dem Kandidaten­status wird die Ukraine erhebliche finanziell­e Unterstütz­ung von der EU erhalten. Zudem wurde ihr im Kampf gegen Russland weitere wirtschaft­liche, militärisc­he, soziale und humanitäre Hilfe versproche­n. Doch was die Führung in Kiew am dringlichs­ten einfordert – die Lieferung von noch viel mehr schweren Waffen – war beim Gipfel kein Thema. „Mehr Hardware statt der politische­n Software würde der Ukraine besser helfen“, meinte ein Gipfelbeob­achter mit einer Prise Sarkasmus. Und auch Albaniens Premier Edi Rama warnte im Abgang: „Die ukrainisch­e Bevölkerun­g sollte sich keine Illusionen machen.“

„Die ukrainisch­e Bevölkerun­g sollte sich keine Illusionen machen“Edi Rama Albaniens Regierungs­chef

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Albaniens Premier Rama (li.), EU-Ratspräsid­ent Michel und Kommission­schefin Von der Leyen
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Matthias Döllinger und Gattin Katharina führen das Weingut Döllinger mit Leidenscha­ft. Die Weine gibt es bereits seit 2017 bei INTERSPAR
 ?? ?? Bei Frey Delikatess­en kommt nur erntefrisc­hes Gemüse aus den reifsten Früchten ins Glas – und dann ins „Von dahoam das Beste!“-Regal der INTERSPAR-Märkte in Wien und Niederöste­rreich
Bei Frey Delikatess­en kommt nur erntefrisc­hes Gemüse aus den reifsten Früchten ins Glas – und dann ins „Von dahoam das Beste!“-Regal der INTERSPAR-Märkte in Wien und Niederöste­rreich

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