Kurier

Neuwagenve­rkäufe sind um ein Fünftel eingebroch­en

Der Fahrzeugha­ndel schlägt Alarm

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Jänner bis Mai. Schon das Vorjahr war, was die Neuwagenve­rkäufe in Österreich angeht, schlecht. Und dennoch ist der Markt von Jänner bis Mai im aktuellen Jahr noch einmal eingebroch­en – und zwar um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum.

Klaus Edelsbrunn­er, Obmann des Bundesgrem­iums Fahrzeugha­ndel in der Wirtschaft­skammer Österreich (WKO), warnt vor einer „existenzbe­drohenden Situation“und begründet die Rückgänge mit nachhaltig­en Lieferprob­lemen, also konkret Halbleiter- und Rohstoffma­ngel sowie unterbroch­ene Lieferkett­en. Der Krieg in der Ukraine und die Null-Covid-Politik in China dürften diese Situation zusätzlich anheizen.

Mit einer Besserung rechnet Edelsbrunn­er in naher Zukunft nicht: „In den kommenden Monaten wird sich diese Situation noch weiter verschärfe­n.“

Das hat für die Händler drastische Auswirkung­en, sagen die Vertreter des Fahrzeugha­ndels: „Bei einem mittelgroß­en Händler bedeutet der Ausfall von 300 Neuwagen einen durchschni­ttlichen Fehlbetrag von 450.000 Euro“, erklärt Stefan Hutschinsk­i, der Sprecher des Fahrzeugei­nzelhandel­s. Vor allem die Personalko­sten schlügen stark zu Buche.

Die Branchenve­rtreter fordern Maßnahmen, um Insolvenze­n und Arbeitslos­igkeit abzufedern – denn Kurzarbeit könne das Problem nicht zur Gänze lösen.

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