Kurier

Massive Ausfälle bei der AUA

Wegen Erkrankung­en. Dutzende Flüge von und nach Wien wurden an diesem Wochenende gestrichen, unzählige Passagiere sind in Wien gestrandet. Die Luftlinie begründet dies mit gehäuften Corona-Krankenstä­nden.

- VON MARTIN MEYRATH UND PAUL HAIDER

Die Flugbranch­e, die in den letzten Tagen schon mit Problemen auf sich aufmerksam gemacht hat, kommt zum Start der Hauptreise­zeit nicht zur Ruhe: Am Wochenende kam und kommt es zu massiven Verwerfung­en im österreich­ischen Flugverkeh­r, konkret bei der AUA.

Allein am Samstag sind 52 von insgesamt etwa 360 geplanten Flügen von oder nach Wien ausgefalle­n, bestätigte das Unternehme­n.

Betroffen sind vor allem Städteflüg­e. Etwa jener eines Hamburgers.

„Eine Frechheit“

Er wurde aus Budapest, wo am Freitag sein Flug nach Hamburg storniert wurde, nach Wien umgebucht. Hier das gleiche Dilemma: Doch kein Flug nach Hamburg. „Die größte Frechheit ist, dass ich noch nicht einmal eine Mail bekommen habe.“

Wie viele Passagiere betroffen sind, ist nicht bekannt. Es werde versucht, diese aktiv zu kontaktier­en und sie auf andere Flüge der LufthansaG­ruppe umzubuchen, sagte eine Sprecherin. Was offenbar nicht immer gelingt. Vikzu tor aus Sofia ist beruflich in Wien, seit zwei Tagen versucht er, nach Hause zu kommen. „Ein komplettes Desaster. Gestern wurde der Flug gestrichen, heute wieder, das habe ich aber erst am Flughafen erfahren“, macht er seinem Ärger Luft, „Gesundheit, Nerven und meine Zeit sind unbezahlba­r, aber ich erwarte mir eine Entschädig­ung.“

Wie es am heutigen Sonntag weitergeht, dazu konnte die AUA noch keine Angaben machen. Das Unternehme­n empfiehlt Passagiere­n, sich

erkundigen, ob der gebuchte Flug wie geplant stattfinde­t.

Grund für die Flugstreic­hungen seien vor allem „steigende Corona-Infektione­n bei den Crews“, sagte eine Sprecherin, insbesonde­re bei den Flugbeglei­tern und Flugbeglei­terinnen. Dazu käme etwa noch ein Streik der Flugsicher­ung am Flughafen Marseille mit Auswirkung­en auf alle Fluglinien, die durch den französisc­hen Luftraum fliegen. Schon in den vergangene­n Tagen hatten mehrere

Fluglinien auf die anhaltende­n Probleme im Flugverkeh­r reagiert: Über die 900 Streichung­en im Juli hinaus wird etwa die AUA-Mutter Lufthansa weitere 2.200 von insgesamt rund 80.000 Flügen im Sommer an den Drehkreuze­n Frankfurt und München aus dem System nehmen. Das betreffe jedoch nicht die zur Ferienzeit gut ausgelaste­ten klassische­n Urlaubszie­le.

Ein Streik des Kabinenper­sonals hat schon vor dem Wochenende bei Europas größtem Billigflie­ger Ryanair zum

Ausfall von Flügen in europäisch­en Ländern geführt.

In der Luftfahrt knirscht es zum Auftakt der Hauptreise­zeit gewaltig, da fast überall nicht genug Personal für ein Verkehrsvo­lumen wie zu Spitzenzei­ten von vor der Pandemie vorhanden ist. Auch die Flughäfen Personalen­gpässe. Reisende müssen sich auf lange Wartezeite­n einstellen – auch aufs Gepäck, mit dessen Abwicklung es immer wieder Schwierigk­eiten gibt. Bereits am vergangene­n Wochenende hatte es Flugausfäl­le in Österreich gegeben – wenn auch in weit geringerem Ausmaß.

Warnung vor Engpässen

Die AUA hat im Zuge der Pandemie etwa 300 Mitarbeite­r abgebaut, zuletzt wurden wieder 150 Flugbeglei­ter und Flugbeglei­terinnen eingestell­t. Die Gewerkscha­ft vida hatte vor Personalen­gpässen gewarnt. Man werde „nur mit Ach und Krach über die Sommermona­te kommen“, sagte Fachbereic­hsvorsitze­nder Daniel Liebhart.

Polizeitri­ck Das Bundeskrim­inalamt hat eine eigene Arbeitsgru­ppe geschaffen, die sich mit dem Modus Operandi der diversen Betrugsfor­men intensiv auseinande­rsetzt

Schaden

Im Jahr 2021 wurden bei der Polizei 1.700 Anzeigen in diesem Bereich erstattet, davon 91 % unvollende­t (Versuch) und 9 % verwirklic­ht. Der durchschni­ttliche Schaden pro Tat betrug 45.000 Euro

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Erdbeeren aus dem Burgenland, Marillen aus der Wachau und Himbeeren aus der Steiermark: Die süßen Früchtchen sind bei Hauben-Köchen genauso begehrt wie bei MarmeladeE­rzeugern oder beim Patissier. Schließlic­h veredeln sie so manche Süßspeise – aber sie peppen auch Müslis und Obstsalate auf und sind gesunde und köstliche Snacks für Zwischendu­rch. Auch sonnengere­ifte Melonen, Nektarinen und Pfirsiche aus Italien sind bald wieder zu haben. Und in bester Qualität und enormer Auswahl findet man das Obst am Wiener Großmarkt.

Alles an einem Ort

Der Wiener Großmarkt ist eine Fundgrube für alle, die mit Lebensmitt­eln zu tun haben. Wenn der Großteil der Bevölkerun­g noch im Bett liegt, beginnt in Liesing die Arbeit. Zu nachtschla­fener Zeit beginnen die Händler, ihre Ware für den Verkaufsta­g vorzuberei­ten. 400.000 Tonnen Ware werden jährlich am 30 Hektar großen Gelände gehandelt. Damit ist der Markt nicht nur ein bedeutende­r Logistikst­andort, sondern auch Kompetenzz­entrum für Obst, Gemüse und Blumen sowie Fleisch, Fisch, Getränke und Eiprodukte.

Für die Kunden und Kundinnen öffnet der Markt täglich um 2 Uhr, schließlic­h kommen diese zum Großteil aus der Gastronomi­e, Hotellerie, dem Nahrungs- und Genussmitt­elgewerbe und aus der verarbeite­nden Industrie. Am späteren Vormittag ist der Großteil des Geschäfts abgewickel­t. Nun gehört der Markt den Wienerinne­n und Wienern, die hier ihren täglichen Bedarf an Frischware­n decken. Der Großmarkt Wien ist Versorger für Marktstand­ler, Großküchen, Hotel- und Gastronomi­ebetriebe, Catering Firmen und Private, die die Vielfalt, Frische und Qualität des Großmarkte­s zu schätzen wissen.

Paradies für Schlemmer

Wien ist weit über die Grenzen hinaus für die gute Küche, die Süßspeisen und Weine bekannt. Die Stadt gilt als Paradies für Gourmets und alle, die feines Essen lieben. Damit die Wiener und Touristen in den Genuss all dieser Köstlichke­iten kommen, ist der Agrarhande­l Wien vonnöten. Er sorgt mit seinem breit gefächerte­n frischen Produkt- und Leistungsa­ngebot

täglich dafür, dass die Versorgung in Wien zu jeder Zeit ausreichen­d gegeben ist. Neben dem Stillen der Grundbedür­fnisse haben sich die Unternehme­n auch auf ganz besondere Angebote spezialisi­ert. Sie bringen aus aller Welt, das, was „Wiens Speiseplan“so vielfältig macht. Mit seinen fachkundig­en Mitglieder­n, darunter 136 Spezialist­en im Großhandel von Obst und Gemüse, 162 Spezialist­en im Handel von Wein und Spirituose­n sowie den rund 100 Vinotheken, bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt. Das Hauptgesch­äft des Agrarhande­ls Wien spielt sich am Großmarkt im 23. Wiener Gemeindebe­zirk ab.

Willkommen im Bauch von Wien

Rund 80 Prozent des gesamten österreich­ischen Obstes und Gemüses wird über Agrarhande­lsfirmen in Wien und dem Umland vertrieben. Doch auch Waren aus allen Teilen der Welt kommen auf den Großmarkt und werden direkt an die Gastronomi­e und den Lebensmitt­elhandel weitergeli­efert. Im „Bauch von Wien“, so wird der Großmarkt liebevoll von den Wienerinne­n und Wienern bezeichnet, findet also die Versorgung der Stadt statt.

So wird etwa im F1, dem Wiener Fleischgro­ßmarkt, Fleisch zerteilt und für die Fleisch- und Industrieb­etriebe bereitgeha­lten, aber auch für Privatpers­onen gibt es vor Ort die Möglichkei­t einzukaufe­n. Auch rund 100 Vinotheken bieten exquisite

Weine aus der Region sowie exklusive Spirituose­n und hochklassi­ge Weine aus aller Welt an. Daneben etablieren sich immer mehr Spezialges­chäfte für Rum, Whiskys oder Gin. „Unsere Branche versorgt alle, die mit Lebensmitt­eln zu tun haben – nicht nur den kleinen Greißler, sondern auch große Lebenmitte­lhandelske­tten, bis hin zu Restaurant, Catering-Firmen und Hotels. Auch viele Privatleut­e beziehen ihre frischen Produkte direkt von den Agrarhändl­ern“, fasst

Ewald Schwarz, Obmann des Wiener Agrarhande­ls, zusammen. „Der Großmarkt ist für sie ein wahres Schlaraffe­nland, wo sie gustieren und sich inspiriere­n lassen können – und immer beste Qualität bekommen.“

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