„Können Vollbetrieb innerhalb kürzester Zeit herstellen“
ASBÖ-Präsident Franz Schnabl zur erwarteten Corona-Welle und die Einsätze beim Impfen und Testen
Rettungsdienst. Die aktuell hohen Infektionszahlen sorgen jetzt schon für Unruhe. Manche deuten sie bereits als Vorboten, dass im Herbst wieder eine massive Corona-Welle zu erwarten ist, die dann die Politik zu Maßnahmen zwingt. Sicher ist, dass dann das Impfen und Testen wieder hochgefahren wird.
Für den Präsidenten der Rettungsorganisation Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ), Franz Schnabl, ist dafür bereits alles auf Schiene. „Wir sind für den Herbst vorbereitet“, sagt er im KURIERInterview auf SchauTv.
Man habe aus den vergangenen zwei Jahren Pandemie sehr viel gelernt, sagt
Schnabl, auch Landeshauptfrau-Stellvertreter der SPÖ in Niederösterreich. Themen wie Schutzkleidung, genug Impfstoff, die Verhaltensregeln und vor allem dafür zu sorgen, dass man genügend Helfer für diese Einrichtung hat – in Wien hat der ASBÖ etwa das große Austria Center betreut –, wären große Herausforderungen gewesen. Schnabl: „Es bedarf ja auch Menschen, die andere überzeugen müssen, für den Samariter-Bund zu arbeiten.“Da gab es teilweise Engpässe.
Für den Herbst habe man nun aber genug Adressen, um „so viele Menschen zu rekrutieren, dass wir innerhalb kürzester Zeit den Vollbetrieb wieder herstellen können“.
Eine Gesundheitsstraße wie jene im Austria Center könne zwar nicht sofort aufgebaut werden, in zwei bis drei Wochen würde alles aber wieder stehen. Derzeit kann sich der ASBÖ als zweitgrößte Rettungsorganisation Österreichs auf rund 3.700 Beschäftigte, 8.500 Freiwillige und rund 352.000 Mitglieder stützen.
„Keine Rivalität“
Wichtig ist für Schnabl , dass man von den Entscheidungsträgern umfassend eingebunden werde. Im ersten CoronaJahr hatte es da im ASBÖ bei manchen Funktionären Ärger gegeben, die das Geühl hatten, die Regierung setze nur auf das Rote Kreuz.
Schnabl, der erst vor wenigen Wochen im ASBÖ als Präsident wiedergewählt worden war, spielt das herunter: „Rivalitäten gibt es überhaupt nicht. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und allen anderen Rettungsorganisationen funktioniert gut.“Wobei er das in einem Nachsatz wieder relativiert: „In Niederösterreich haben wir es anders gemacht. Da waren alle Rettungsorganisationen von Beginn an gemeinsam am Tisch.“