Kurier

„Können Vollbetrie­b innerhalb kürzester Zeit herstellen“

ASBÖ-Präsident Franz Schnabl zur erwarteten Corona-Welle und die Einsätze beim Impfen und Testen

- MARTIN GEBHART

Rettungsdi­enst. Die aktuell hohen Infektions­zahlen sorgen jetzt schon für Unruhe. Manche deuten sie bereits als Vorboten, dass im Herbst wieder eine massive Corona-Welle zu erwarten ist, die dann die Politik zu Maßnahmen zwingt. Sicher ist, dass dann das Impfen und Testen wieder hochgefahr­en wird.

Für den Präsidente­n der Rettungsor­ganisation Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ), Franz Schnabl, ist dafür bereits alles auf Schiene. „Wir sind für den Herbst vorbereite­t“, sagt er im KURIERInte­rview auf SchauTv.

Man habe aus den vergangene­n zwei Jahren Pandemie sehr viel gelernt, sagt

Schnabl, auch Landeshaup­tfrau-Stellvertr­eter der SPÖ in Niederöste­rreich. Themen wie Schutzklei­dung, genug Impfstoff, die Verhaltens­regeln und vor allem dafür zu sorgen, dass man genügend Helfer für diese Einrichtun­g hat – in Wien hat der ASBÖ etwa das große Austria Center betreut –, wären große Herausford­erungen gewesen. Schnabl: „Es bedarf ja auch Menschen, die andere überzeugen müssen, für den Samariter-Bund zu arbeiten.“Da gab es teilweise Engpässe.

Für den Herbst habe man nun aber genug Adressen, um „so viele Menschen zu rekrutiere­n, dass wir innerhalb kürzester Zeit den Vollbetrie­b wieder herstellen können“.

Eine Gesundheit­sstraße wie jene im Austria Center könne zwar nicht sofort aufgebaut werden, in zwei bis drei Wochen würde alles aber wieder stehen. Derzeit kann sich der ASBÖ als zweitgrößt­e Rettungsor­ganisation Österreich­s auf rund 3.700 Beschäftig­te, 8.500 Freiwillig­e und rund 352.000 Mitglieder stützen.

„Keine Rivalität“

Wichtig ist für Schnabl , dass man von den Entscheidu­ngsträgern umfassend eingebunde­n werde. Im ersten CoronaJahr hatte es da im ASBÖ bei manchen Funktionär­en Ärger gegeben, die das Geühl hatten, die Regierung setze nur auf das Rote Kreuz.

Schnabl, der erst vor wenigen Wochen im ASBÖ als Präsident wiedergewä­hlt worden war, spielt das herunter: „Rivalitäte­n gibt es überhaupt nicht. Die Zusammenar­beit mit dem Roten Kreuz und allen anderen Rettungsor­ganisation­en funktionie­rt gut.“Wobei er das in einem Nachsatz wieder relativier­t: „In Niederöste­rreich haben wir es anders gemacht. Da waren alle Rettungsor­ganisation­en von Beginn an gemeinsam am Tisch.“

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Arbeiter-Samariter-BundChef Franz Schnabl

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