Kurier

Wirtschaft von innen

- ANDREA HODOSCHEK

„Niemand braucht sich sicher zu fühlen, kein Täter wird ungeschore­n davonkomme­n“. Wenn jemand wie Wolfgang Hofer das sagt, ist die Lage ziemlich kritisch. Der Vorstand der B&C-Stiftung, Aufsichtsr­atschef der gleichnami­gen Industrieh­olding und einer der bekanntest­en und erfahrenst­en Wirtschaft­sanwälte des Landes, fühlt sich betrogen und hintergang­en. Er sieht „einen riesigen Betrugsund Bilanzfäls­chungsskan­dal. Aber kein Wirecard auf österreich­isch, denn das Geschäft der Schur ist real“.

Es geht um die Übernahme des niederöste­rreichisch­en Verpackung­sherstelle­rs Schur Flexibles im Vorjahr und den kürzlichen Ausstieg aus dem 2.200 Mitarbeite­r großen Unternehme­n. Das Abenteuer hat B&C laut Hofer alles in allem einen Verlust von fast 400 Millionen Euro gekostet.

Die WKStA führt ein Ermittlung­sverfahren gegen fünf Beschuldig­te – den ehemaligen CEO von Schur, den Finanzchef, eine Managerin und zwei Mitarbeite­r (Namen der Redaktion bekannt). Wegen des Verdachts auf Untreue, Geldwäsche, Bilanzfäls­chung und Korruption. Elf Hausdurchs­uchungen, bestätigt WKStA-Sprecherin Elisabeth Däubl.

Vermutet werden laut Däubl Überweisun­gen vom Firmenkont­o auf Privatkont­en des CEO „ohne sachliche Rechtferti­gung“, die Übernahme von Kosten durch das Unternehme­n für private Aufwendung­en, teils Scheinrech­nungen sowie die Auszahlung von „unangemess­en hohen Gehältern bzw. Boni an

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