Bitpanda kündigt ein Viertel der Beschäftigten
Grund ist zu schnelles Wachstum. Firma verkleinert sich von 1.000 auf 730 Mitarbeiter
Fin-Tech. Die Wiener Finanzfirma Bitpanda entlässt mehr als ein Viertel der Belegschaft und senkt die Zahl der Mitarbeiter damit von mehr als 1.000 auf 730. Das ging aus mehreren Medienberichten hervor, die sich auf einen offenen Brief des Unternehmens beziehen.
Hintergrund ist vor allem die Krise in der Kryptobranche. Erst kürzlich suchte das junge Unternehmen noch neues Personal und warb mit unbegrenztem Urlaub. Die Menschen werden nicht nur in Wien gekündigt, sondern an insgesamt mehr als zehn Standorten in der EU: Niemand könne momentan sagen, wann sich der Kryptomarkt erholen wird und es für Bitpanda wieder aufwärtsgeht, teilten die drei Gründer Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer mit. Jetzt werde eine Neuorganisation angestrebt.
In der Nachricht an die Belegschaft gestanden die drei auch Fehler ein, man sei zu schnell gewachsen, hieß es. Grundsätzlich zeigten sich die Gründer positiv gestimmt, dass es wieder aufwärtsgehen werde. Den von den Kündigungen Betroffenen will man bei der Suche nach neuen Jobs helfen. Dazu soll es auch kostenfreie psychologische Hilfe geben, heißt es.
Laut eigenen Angaben hat Bitpanda weltweit 3,5 Millionen Nutzer, die neben Kryptowährungen auch Aktien und Edelmetalle auf der Plattform handeln. Das Unternehmen war Österreichs erstes sogenanntes Unicorn (Einhorn). Darunter versteht man ein Start-upUnternehmen, das mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet wird. Zuletzt hatten mehrere heimische Jungunternehmen diesen Schwellenwert erreicht. Der Start-up-Investor i5invest zählt sechs dieser Einhörner in Österreich. Die wohl bekannteste unter ihnen ist neben Bitpanda die Nachhilfe-App GoStudent.