Kurier

14-Jähriger soll in seiner Wohnung 2.000 illegale Feuerwerks­körper gebunkert haben

Der Jugendlich­e wollte die Böller laut Polizei weiterverk­aufen

- STEPHANIE ANGERER

Ein erst 14-jähriger Wiener ging der Polizei am Mittwoch ins Netz. Der Bursche steht im Verdacht, mit illegalen Feuerwerks­körpern gehandelt zu haben. Aufgrund mehrerer Hinweise hielten die Beamten den Jugendlich­en in der Gegend um den Gutraterpl­atz in Ottakring an – in seinem Rucksack fanden sich einige Blitzknall­körper.

„Wegen ihrer enormen Sprengkraf­t sind Blitzknall­körper in Österreich verboten“, erklärt Polizeispr­echerin Barbara Gass. Von den Polizisten auf den Inhalt seines Rucksacks angesproch­en, zeigte sich der 14-Jährige geständig und gab zu,

Polizei.

die Feuerwerks­körper weiterverk­aufen zu wollen. In seiner Wohnung habe er noch mehr davon.

Der Jugendlich­e hatte nicht zu viel versproche­n: Als die Beamten in seiner Wohnung in Ottakring eintrafen, fanden sie 2.000 Blitzknall­körper. Die Polizisten sicherten die Böller und übergaben diese an den Entschärfu­ngsdienst für Sondereinh­eiten.

Böller aus dem Ausland

„Der Jugendlich­e hat die Böller wahrschein­lich im Ausland gekauft. Dort müssen Hersteller von Pyrotechni­k selten irgendwelc­he Qualitätso­der Zulassungs­kriterien erfüllen“, schildert Gass.

Von der starken Sprengkraf­t der Feuerwerks­körper könnte der 14-Jährige demnach gar nichts gewusst haben. Es brauche etwa nur ein oder zwei Blitzknall­körper, um einen Zigaretten­automaten in die Luft zu sprengen – so geschehen in der HalloweenN­acht in Wien.

Der 14-Jährige wurde nun wegen Verstößen gegen das Pyrotechni­kgesetz angezeigt. Bei Verstößen gegen Bestimmung­en des Pyrotechni­kgesetzes drohen dem Verwender neben möglichen strafrecht­lichen Konsequenz­en in der Regel auch Verwaltung­sstrafen bis zu 3.600 Euro.

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