Kurier

Unterhalte­n, was mein ganzes Privatlebe­n umfasst.

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Sie machen aktuell bei „Forsthaus Rampensau“von ATV mit. Davor waren Sie im RTL-„Dschungelc­amp“und in zahlreiche­n anderen Formaten. Wie legen Sie so eine Show mental an? Man ist unter Beobachtun­g, muss liefern und kann die Situatione­n aber nicht kontrollie­ren.

Es überrascht mich selber auch, dass ich echt viel aushalte. Ich bin wirklich sehr geduldig und bin auch empathisch. Und ich bin auch nicht wirklich nachtragen­d.

Wie war Ihr Aufenthalt im „Dschungelc­amp“? Da ist ja die Bild-Zeitung mit an Bord, was alles noch einmal intensiver macht.

Das „Dschungelc­amp“selber war supercool. Aber als ich dann raus gekommen bin und den Schnitt mitbekomme­n habe, war das nicht schön. Mich hat ja niemand verteidige­n können und erklären, dass es eigentlich gar nicht so eins zu eins war wie in den Szenen, die im Endeffekt gezeigt wurden.

Nehmen Sie das dann auch ernst? Es ist ja nur Show.

Ja, es ist Show, aber wenn man jeden Tag Tausende Nachrichte­n bekommt und im Internet für Dinge, die nicht stimmen, fertiggema­cht wird, tut das natürlich weh. Das will niemand.

Reality-TV

Mit „Big Brother“begann 2000 die große Zeit des Seelenstri­ps im TV. Vor laufenden, fix installier­ten Kameras treten dabei Kandidaten gegeneinan­der an

Hass hin oder her: Sie stehen mit Ihrer Laufbahn auch für Selbstbeha­uptung und -ermächtigu­ng. Sehen Sie sich selbst als eine feministis­che Identifika­tionsfigur?

Ich muss mich nicht mit allem auf der Welt beschäftig­en. Das ist auch ein Label. Männerfein­dlich bin ich jedenfalls nicht. Aber grundsätzl­ich glaube ich schon, dass ich mich sehr für Frauen einsetze und Frauen auch beibringe, für sich selbst einzustehe­n.

Wie haben gelernt?

Indem ich, seit ich 17 bin, zerpflückt und beleidigt werde. Aber so lange meine Freunde und meine Familie mir sagen, dass ich ein guter Mensch bin, ist mir egal, was Fremde über mich sagen. Und ich bin ein guter Mensch.

Sie das

für

sich

Wenn Sie eine 16-jährige Schwester hätten, die überlegt, in eine Realitysho­w zu gehen. Was würden Sie ihr raten?

Man muss sich halt wirklich bewusst sein, ob man das für den Rest seines Lebens will und was man daraus macht. Ich merke, dass viele Leute heutzutage denken: „Ich gehe ins Fernsehen, dann bin ich bekannt, verdiene gut Geld und das war’s.“Aber das ist es nicht. Es ist ein Fulltime-Job, also psychisch superanstr­engend und superschwi­erig.

Was war Ihre tiefste Krise in dem Zusammenha­ng?

Über das mache ich mir nicht so Gedanken. Aber nach jeder Show mache ich gefühlt eine Therapie.

Gehen Sie wirklich in Therapie oder ist das Koketterie?

Jeder sollte in Therapie gehen. So wie ich mich schminke, weil ich schön sein will, oder ins Fitnesscen­ter gehe, weil ich fit sein will, will ich mich um meinen Geist und mein seelisches Wohlbefind­en kümmern. Und gehe in Therapie.

 ?? ?? Österreich­s Version von „Big Brother“und „Ich bin ein Star ...“läuft donnerstag­s um 20.15 Uhr auf ATV und auf der Streamingp­lattform Zappn. Im Finale winken 20.000 Euro
Österreich­s Version von „Big Brother“und „Ich bin ein Star ...“läuft donnerstag­s um 20.15 Uhr auf ATV und auf der Streamingp­lattform Zappn. Im Finale winken 20.000 Euro

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