Der neue vollelektrische MG4 besteht auch auf den Bergstraßen Tirols
Der neue MG4 überzeugt mit Größe, Fahrleistung und Preis: Er ist abzüglich der Prämie unter 30.000 Euro zu haben
Fahrbericht. Wirklich klein ist auch der MG4 nicht – eher in der Größe eines VW ID.3 angesiedelt – und doch reichen seine Ausmaße für den Alltag leicht aus. Vor allem spiegeln seine äußerlichen Abmessungen (Länge: 4,2 m, Radstand: 2,7 m) seine wahre innerliche Größe nicht wieder. Wie die meisten E-Autos ist auch er ein Innenriese, den Batteriemodulen sei Dank. Sie sind nur elf Zentimeter hoch, beziehungsweise flach und ermöglichen somit ungeahnten Sitzkomfort.
Wirklich kuschelig ist der MG4 allerdings nicht, dafür ist das Innendesign zu minimalistisch. Aber gut, der MG4 ist auch kein Puppenwagen, sondern will seinen sportlichen Charakter zeigen, den ihm die Designer auch ins Gesicht gemalt haben. Auch die Fahrleistung ist mehr als ausreichend: 150 PS/208 kW leistet die E-Maschine, die die Hinterachse antreibt.
In nicht einmal acht Sekunden ist er vom Stand weg auf 100 km/h. Elektroautotypisch
zischt er weg wie ein Gummiringerl, im Gegensatz dazu, jedoch kontrollierbar.
Unterwegs in den Bergen Auf unserem Test auf den Tiroler Berg- und Landstraßen konnte man gut erfahren, was Kollege Horst Bauer in seinem ersten MG4-Test (zu lesen auf motor.at) in Sindal in Dänemark kürzlich beschrieben hat: „Der bauartbedingt tiefe Schwerpunkt und die Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse erlauben auch eine durchaus sportliche
Gangart, wenn es nach dem Beschleunigungsstreifen einmal kurviger wird.“
Fehlerfrei ist der MG4 allerdings (noch) nicht. So konnte man die Temperatur über das Mitteldisplay kaum rechtzeitig einstellen, bevor das Bild wieder zurück zu den
Karten sprang. Oder: Der Spurhalteassistent meinte es etwas zu gut. MG versichert, dass man das Update, das all die Fehlerchen ausbügelt, jeden Tag erwartet. Gut so. Denn der MG4 ist ein solides Auto, das auch im Preis stimmt. Das Basismodell mit der kleineren 51-kWh-Batterie (schafft 350 km nach WLTP) kostet ab 32.990 Euro, abzüglich der Prämie sind es damit 27.990 Euro. In der Top-Ausstattung mit großer Batterie (64 kWh/450 Kilometer Reichweite nach WLTP) sind es 38.990 Euro. Innerhalb von 35 Minuten soll man den Akku an Schnellladestationen mit bis zu 135 kW Ladeleistung theoretisch von zehn auf 80 Prozent laden können.