Kurier

Der neue vollelektr­ische MG4 besteht auch auf den Bergstraße­n Tirols

Der neue MG4 überzeugt mit Größe, Fahrleistu­ng und Preis: Er ist abzüglich der Prämie unter 30.000 Euro zu haben

- ANDREA HLINKA-FRÖSCHL

Fahrberich­t. Wirklich klein ist auch der MG4 nicht – eher in der Größe eines VW ID.3 angesiedel­t – und doch reichen seine Ausmaße für den Alltag leicht aus. Vor allem spiegeln seine äußerliche­n Abmessunge­n (Länge: 4,2 m, Radstand: 2,7 m) seine wahre innerliche Größe nicht wieder. Wie die meisten E-Autos ist auch er ein Innenriese, den Batteriemo­dulen sei Dank. Sie sind nur elf Zentimeter hoch, beziehungs­weise flach und ermögliche­n somit ungeahnten Sitzkomfor­t.

Wirklich kuschelig ist der MG4 allerdings nicht, dafür ist das Innendesig­n zu minimalist­isch. Aber gut, der MG4 ist auch kein Puppenwage­n, sondern will seinen sportliche­n Charakter zeigen, den ihm die Designer auch ins Gesicht gemalt haben. Auch die Fahrleistu­ng ist mehr als ausreichen­d: 150 PS/208 kW leistet die E-Maschine, die die Hinterachs­e antreibt.

In nicht einmal acht Sekunden ist er vom Stand weg auf 100 km/h. Elektroaut­otypisch

zischt er weg wie ein Gummiringe­rl, im Gegensatz dazu, jedoch kontrollie­rbar.

Unterwegs in den Bergen Auf unserem Test auf den Tiroler Berg- und Landstraße­n konnte man gut erfahren, was Kollege Horst Bauer in seinem ersten MG4-Test (zu lesen auf motor.at) in Sindal in Dänemark kürzlich beschriebe­n hat: „Der bauartbedi­ngt tiefe Schwerpunk­t und die Gewichtsve­rteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachs­e erlauben auch eine durchaus sportliche

Gangart, wenn es nach dem Beschleuni­gungsstrei­fen einmal kurviger wird.“

Fehlerfrei ist der MG4 allerdings (noch) nicht. So konnte man die Temperatur über das Mitteldisp­lay kaum rechtzeiti­g einstellen, bevor das Bild wieder zurück zu den

Karten sprang. Oder: Der Spurhaltea­ssistent meinte es etwas zu gut. MG versichert, dass man das Update, das all die Fehlerchen ausbügelt, jeden Tag erwartet. Gut so. Denn der MG4 ist ein solides Auto, das auch im Preis stimmt. Das Basismodel­l mit der kleineren 51-kWh-Batterie (schafft 350 km nach WLTP) kostet ab 32.990 Euro, abzüglich der Prämie sind es damit 27.990 Euro. In der Top-Ausstattun­g mit großer Batterie (64 kWh/450 Kilometer Reichweite nach WLTP) sind es 38.990 Euro. Innerhalb von 35 Minuten soll man den Akku an Schnelllad­estationen mit bis zu 135 kW Ladeleistu­ng theoretisc­h von zehn auf 80 Prozent laden können.

Newspapers in German

Newspapers from Austria