Kurier

Das Theater feiert sich: Auszeichnu­ngen im Malersaal

Heute Abend werden die Nestroys verliehen

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Gala. Heute Abend um 19.30 Uhr ist es wieder so weit: Im großen Malersaal der österreich­ischen Bundesthea­ter im Arsenal findet die Nestroypre­is-Gala statt. Der Wiener Theaterpre­is wird bereits seit dem Jahr 2000 und nun in 14 Kategorien verliehen.

Zwei Preisträge­rinnen stehen fest: Für das Lebenswerk wird Elisabeth Orth, die Doyenne des Burgtheate­rs, ausgezeich­net; 2015 erhielt sie den Nestroy in der Kategorie „Beste Schauspiel­erin“. Und den Autor*innenpreis erhält die 27-jährige Lisa Wentz für ihr Stück „Adern“, das im März am Akademieth­eater in der Regie von David Bösch uraufgefüh­rt wurde. „Adern“könnte es auf insgesamt drei Nestroys bringen: Sarah Viktoria Frick und Markus Hering sind als beste Hauptdarst­eller nominiert.

Favorit: Volkstheat­er

Je drei Nennungen gibt es für zwei Volkstheat­er-Produktion­en: Der bereits von Theater heute ausgezeich­nete ErnstJandl-Abend „humanistää!“hat Chancen auf den Nestroy für die beste Aufführung im deutschspr­achigen Raum und für die beste Regie (Claudia Bauer), Samouil Stoyanov auf die Statuette für den besten Schauspiel­er.

„Karoline und Kasimir – Noli me tangere“nach Horváth könnte ebenfalls für die beste Regie (Kelly Copper und Pavol Liška) ausgezeich­net werden, Julia Franz Richter ist als beste Schauspiel­erin nominiert, Elias Eilinghoff für die beste Nebenrolle.

Je zwei Nominierun­gen gibt es für die Burgtheate­rProduktio­nen „Zdeněk Adamec“von Peter Handke (Marie-Luise Stockinger als beste Schauspiel­erin, Aleksandar Denić für die beste Bühne) und „Komplizen“(Simon Stone für die beste Regie, Mavie Höriger als beste Nebenrolle).

Chancen, als beste Schauspiel­er ausgezeich­net zu werden, haben zudem die Josefstadt-Schauspiel­er Johannes Krisch („Der Bockerer“) und Bernhard Schir („Der König stirbt“), weiters Constanze Passinin („Aus dem Nichts“, Werk X), Anna Rieser („Einsame Menschen“, Volkstheat­er) und Devid Striesow in „Verrückt nach Trost“– als einzige Nominierun­g für die Salzburger Festspiele.

Auch die Wiener Festwochen brachten es nur auf eine – mit „Close encounters“in der Kategorie Spezialpre­is. Gegenkandi­daten sind das „Asyl tribunal – Klage gegen die Republik“(Werk X-Petersplat­z) und „Nicht sehen“(Stadttheat­er Klagenfurt). Die Alternativ­en für die beste Aufführung kommen aus München: „Das Vermächtni­s (The Inheritanc­e)“im Residenzth­eater und „Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)“in den Kammerspie­len.

Durch die zeitverset­zt auf ORF III übertragen­e Gala (65 Minuten lang ab 22 Uhr) führen Nadja Bernhard und Peter Fässlacher. Für den ORF IIIPubliku­mspreis – man konnte seit 31. Oktober voten – standen wieder je fünf Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er zur Wahl: Gerti Drassl, Julia Edtmeier, Florentina Holzinger, Dörte Lyssewski, Birgit Minichmayr, Andreas Beck, Herbert Föttinger, Stefan Jürgens, Raphael von Bargen und Sebastian Wendelin.

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