Flugunfälle: Ermittlerin unter Druck
128 Flugzeugabstürze sind seit Jahren ungeklärt. Jetzt prüft der Rechnungshof, woran das liegt. Im Visier: die Ausbildung der Leiterin
noch eine dritte Aufgabe, sie hat eine GeschäftsführerPosition bei der Firma „BBForensics“. Die ehemalige Polizistin bietet dort etwa kriminalistische Untersuchungen an, das Hauptgeschäft laut Homepage ist aber etwas anderes: „Peter B. und Bettina Bogner sind ihre Sachverständigen, wenn es um Unfallrekonstruktion und -analysen, Schadensanalytik und Fahrzeugforensik österreichweit geht.“Untergebracht ist die Firma zur Untersuchung von Kfz-Unfällen in einem Autohaus in Wien-Ottakring.
Für die Rechnungshofprüfer interessant werden könnte in diesem Zusammenhang auch noch die Anschaffung eines Spezialmikroskops für die SUB, das im Endausbau an die 100.000 Euro gekostet haben dürfte. Laut Ministeriumsinsidern wurde das Keyence VHX 6000 in den vergangenen
Jahren für keine einzige Unfallermittlung eingesetzt. Auch das Ressort von Leonore Gewessler (Grüne) konnte auf KURIER-Anfrage kein Beispiel für einen Einsatz nennen. auch ein Mikroskop, das vor allem im Bereich der Untersuchung von Flugunfällen verwendet wird. Selbstverständlich sind die entsprechenden Mitarbeiter auf die Verwendung des Mikroskops geschult.“
Und zum Studium von Bogner: „Selbstverständlich sind die Lehrinhalte in den Bereichen Unfalldokumentationen, Unfallmechanik, Biomechanik, Human Error oder auch Unfallrekonstruktion oftmals für unterschiedliche Unfallarten anwendbar. Das ist auch im Sinne der SUB, die ja nicht nur Flugunfälle, sondern auch den Bereich Eisenbahn, Seilbahn und Schifffahrt abdeckt. Auch die Leiterin der SUB braucht im Zuge ihrer Fachaufsicht Kenntnisse bei der Unfalluntersuchung.“
Nicht erwähnt wird, dass es auch einen Masterlehrgang für die Untersuchung von Flugzeugabstürzen gibt.