FPÖ-Chef bietet Sachslehner neue politische Heimat an
Nach Kritik an Wiener GIS-Landesabgabe
Seitenwechsel. die eigenen Überzeugungen stimme, werde nämlich „immer unglaubwürdiger“.
Nepps Lösung: ein Parteiwechsel. Offensichtlich meint der Landesparteichef, die Donaustädterin wäre eine Verstärkung für die FPÖ. Zur weiteren Motivation erinnert Nepp die 28-Jährige an Vorgänger wie Wolfgang Aigner, Ursula Stenzel oder Wolfgang Kieslich. „Sie haben sich in der ÖVP in einer ähnlichen Lage wie du befunden und haben als Konsequenz einen klaren Schnitt gemacht, den sie niemals bereut haben. Es steht dir frei, auch selbst diesen Schritt zu setzen“, schließt Nepp.
„Völlig absurd“
Die solcherart Umworbene zeigt jedoch keinerlei Interesse an den blauen Balzversuchen. „Das ist natürlich völlig absurd“, sagte Sachslehner auf KURIER-Nachfrage, „ich habe immer wieder betont, dass die ÖVP meine Partei bleibt“. Dass die Türkisen in der Vergangenheit gegen eine Abschaffung der Landesabgabe gestimmt haben, begründet sie damit, dass die ursprüngliche Idee der Zweckwidmung für die Altstadterhaltung etwas Positives sei.
Jetzt habe sie sich die Verwendung aber genauer angesehen und festgestellt, „dass es sich lediglich um ein Körberlgeld für die Stadt Wien handelt“. Gerade einmal zwölf Prozent der eingehobenen Summe sollen im Schnitt der letzten Jahre für den eigentlichen Zweck aufgewendet worden sein, angesichts dessen sei die Landesabgabe „absurd“.
Fakt ist aber, dass zwar tatsächlich nur 12 Prozent in die Altstadterhaltung flossen, doch auch der übrige Betrag wie vorgesehen der Kultur zugutekam – der mit 33 Prozent größte Teil floss in die Filmförderung.