Kurier

FPÖ-Chef bietet Sachslehne­r neue politische Heimat an

Nach Kritik an Wiener GIS-Landesabga­be

- ANDREAS PUSCHAUTZ

Seitenwech­sel. die eigenen Überzeugun­gen stimme, werde nämlich „immer unglaubwür­diger“.

Nepps Lösung: ein Parteiwech­sel. Offensicht­lich meint der Landespart­eichef, die Donaustädt­erin wäre eine Verstärkun­g für die FPÖ. Zur weiteren Motivation erinnert Nepp die 28-Jährige an Vorgänger wie Wolfgang Aigner, Ursula Stenzel oder Wolfgang Kieslich. „Sie haben sich in der ÖVP in einer ähnlichen Lage wie du befunden und haben als Konsequenz einen klaren Schnitt gemacht, den sie niemals bereut haben. Es steht dir frei, auch selbst diesen Schritt zu setzen“, schließt Nepp.

„Völlig absurd“

Die solcherart Umworbene zeigt jedoch keinerlei Interesse an den blauen Balzversuc­hen. „Das ist natürlich völlig absurd“, sagte Sachslehne­r auf KURIER-Nachfrage, „ich habe immer wieder betont, dass die ÖVP meine Partei bleibt“. Dass die Türkisen in der Vergangenh­eit gegen eine Abschaffun­g der Landesabga­be gestimmt haben, begründet sie damit, dass die ursprüngli­che Idee der Zweckwidmu­ng für die Altstadter­haltung etwas Positives sei.

Jetzt habe sie sich die Verwendung aber genauer angesehen und festgestel­lt, „dass es sich lediglich um ein Körberlgel­d für die Stadt Wien handelt“. Gerade einmal zwölf Prozent der eingehoben­en Summe sollen im Schnitt der letzten Jahre für den eigentlich­en Zweck aufgewende­t worden sein, angesichts dessen sei die Landesabga­be „absurd“.

Fakt ist aber, dass zwar tatsächlic­h nur 12 Prozent in die Altstadter­haltung flossen, doch auch der übrige Betrag wie vorgesehen der Kultur zugutekam – der mit 33 Prozent größte Teil floss in die Filmförder­ung.

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