Kurier

Donald Trump Ex-Präsident

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Kapitol in Washington inszeniert­e, um an der Macht zu bleiben, Amerikas „Comeback“beginne „in diesem Moment“.

Dabei wirkte er nach übereinsti­mmender Ansicht vieler Beobachter „erstaunlic­h uninspirie­rt, nie enthusiast­isch und fast gelangweil­t“. Er sei „einfach nicht mit dem Herzen dabei“, urteilte ein Analyst im USFernsehe­n, wo nur wenige Sender die Rede live übertrugen oder sich nach einiger Zeit ausklinkte­n.

Trump begnügte sich abgesehen von permanente­r Schelte an die Adresse Joe Bidens, dem er Senilität vorwarf, mit alten Standards: Nach einem Sieg in zwei Jahren werde er Amerika wieder zu „nationaler Größe“führen. Dabei zähle er auf seine Anhänger, „die größte Bewegung in der Geschichte der Welt“.

Eine neue Generation von republikan­ischen Hardlinern, die ähnlich radikal-nationalis­tisch sind wie Trump, aber nicht so viel Ballast mit sich herumschle­ppen, steht auf dem Standpunkt, dass die Republikan­er „mit Trump nie wieder das Weiße Haus erobern werden“. So sagt es etwa der frühere Sprecher des Repräsenta­ntenhauses, Paul Ryan.

Gefahr für Demokratie

Warum? Weil die Zahl seiner Fehltritte zu groß sei. Und weil bis in die republikan­ischen Führungszi­rkel hinein die Meinung herrscht, dass Trump im Falle seiner Wiederwahl der US-Demokratie wirklich gefährlich werden könnte.

Ex-Vize Mike Pence, die frühere UN-Botschafte­rin

Nikki Haley und Ex-Außenminis­ter Mike Pompeo, um nur einige zu nennen, sind dieser Meinung, heißt es in Parteikrei­sen.

Bemerkensw­ert: Trump erwähnte mit keiner Silbe seinen designiert­en HauptWider­sacher bei der Kandidatur, Ron DeSantis (44), der in Umfragen bereits heute von vielen republikan­ischen Wählern Trump vorgezogen wird. Berater hatten den New Yorker Immobilien­unternehme­r förmlich bekniet, den mit Abstand erfolgreic­hsten Republikan­er bei den „Midterms“(Wiederwahl als Gouverneur mit 20 Prozentpun­kten Vorsprung) nicht weiter zu attackiere­n.

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