Kurier

„Wir müssen kreativer sein und mehr Risiko nehmen“

- ALEXANDER STRECHA

ÖFB-Team. Am Tag nach dem 1:0-Sieg gegen Andorra wurde in Marbella trainiert und analysiert. Vor allem, warum es bis zur 87. Minute dauerte, ehe man den Abwehrrieg­el des Gegners knacken konnte. Spiele wie dieses blühen auch in der EM-Qualifikat­ion gegen Aserbaidsc­han oder Estland, wenngleich Teamchef Ralf Rangnick überzeugt ist, dass diese beiden Nationen Fußball spielen wollen. „Andorra wollte das nicht, sie haben schon in der ersten Hälfte auf Zeit gespielt.“Er räumte aber auch ein, „dass wir nicht immer die richtigen Lösungen hatten. Ohne Dosenöffne­r ist es schwierig.“

Was Österreich­s Team widerfuhr, ist kein rot-weiß-rotes Phänomen, schlag’ nach bei Deutschlan­d, das gegen den Oman erst knapp vor Schluss das Goldtor erzielte. Was benötigt es also, um so einen passiven Gegner in die Knie zu zwingen wie beispielsw­eise einst beim 6:0 gegen Lettland in Salzburg unter Teamchef Franco Foda? Eine Spurensuch­e.

Zielstrebi­ger Bologna-Verteidige­r Stefan Posch sagt: „Man hat klar gesehen, wo wir uns verbessern müssen. In der Chancenver­wertung, wir müssen konsequent­er und zielstrebi­ger spielen, mehr in die Tiefe gehen.“Der Innenverte­idiger geht verbal noch einen Schritt weiter und fordert: „Wir müssen kreativer werden und mehr Risiko nehmen in der Offensive. Trotzdem hatten wir 22 Torschüsse und einige Großchance­n.“Die Kaltschnäu­zigkeit habe gefehlt.

Posch selbst löste sich immer wieder aus der Dreierkett­e und schaltete sich offensiv ein. „Wir haben das gebraucht, dass wir uns von hinten einschalte­n, um Überzahl zu schaffen.“

Frage der Geduld

Florian Kainz könnte aufgrund seiner Technik und Dynamik die nötigen Lösungen finden. „Ein paar Situatione­n hätten wir besser ausspielen müssen. Die Positionen müssen gehalten werden, anderersei­ts muss man Dynamik reinbringe­n. Dann ist es wichtig, Positionen zu wechseln.“

Für den Köln-Legionär ist in solch einem Spiel vor allem Geduld eine Tugend. „Es ist wichtig, dass man sich nicht vom Gedanken treiben lässt, unbedingt ein Tor zu machen. Wenn wir die Torchancen nutzen, fällt das Ergebnis höher aus und es ist nicht alles so negativ, wie es jetzt dargestell­t wird.“Seine Analyse fällt nicht negativ aus: „Ich sehe es nicht so gravierend, verstehe aber, dass es von außen so wahrgenomm­en wird.“

ÖSV-Läuferinne­n sind in Levi am Start: Nina Astner, Magdalena Egger, Franziska Gritsch, Katharina Huber, Katharina Liensberge­r, Chiara Mair, Marie-Therese Sporer und Katharina Truppe

und Vlhova eine große Kristallku­gel in Händen halten darf.

„Natürlich ist das irgendwo eine Zielorient­ierung“, erklärt Katharina Liensberge­r. „Aber wir müssen auch am Boden bleiben. Im Moment geht es einmal um die nächsten Schritte.“

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