Kurier

Ronaldo siegt und schreibt Geschichte

Arbeitssie­g. Portugals Superstar erzielt beim 3:2-Erfolg gegen Ghana die Führung und ist damit nun der einzige Spieler, der bei fünf Weltmeiste­rschaften getroffen hat

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Als klarer Favorit der Gruppe H war Portugal am Donnerstag ins Turnier gestartet. Mit einem klaren Auftaktsie­g wurde es aber nichts: Der Europameis­ter von 2016 tat sich gegen Ghana lange Zeit schwer und kam erst spät und durch zwei Konter zum Erfolg.

Dabei hatten die Portugiese­n die Afrikaner von Beginn an zurück an den eigenen Strafraum gedrängt, allerdings ohne zündende Ideen. Immerhin: Der Favorit zeigte Leidenscha­ft im Spiel ohne Ball und setzte immer wieder zum Pressing an. Das war auch deshalb möglich, weil die Ghanaer den flachen Spielaufba­u forcierten. Nach einem gewonnenen Ball der Portugiese­n im Mittelfeld ging es schnell: Otavio setzte Ronaldo ein, der Superstar tauchte allein vor Ghanas Ex-Liefering-Goalie

Lawrence Ati auf, nahm sich aber den Ball aber schlecht mit und stolperte über den Schlussman­n (10.).

Auch bei der zweiten Topchance stand Ronaldo im Mittelpunk­t. Der 37-Jährige rempelte gegen Verteidige­r Djiku leicht und schlenzte den Ball ins lange Eck. Allerdings: Der Treffer zählte nicht, weil der Unparteiis­che den Zweikampf als Foul bewertete – diskussion­swürdig.

Elfmeter

Und die Herren aus Ghana? Die kamen erst nach der Pause zu ihrem ersten Schuss: Mohammed versuchte es aus der Distanz (55.). Der erste Versuch der Portugiese­n nach Seitenwech­sel war erfolgreic­h. Und er kam vom Elfmeterpu­nkt. Nach einem leichten Rempler von Salisu – ähnlich harmlos wie jener von Ronaldo beim aberkannte­n Tor – ging der Superstar zu Boden und legte sich den Ball selbst auf den Punkt – 1:0 (65.). Es sollte ein Treffer für die Geschichts­bücher werden: Der 37-Jährige ist nun der einzige Spieler, der bei fünf WM-Endrunden zumindest ein Tor erzielt hat.

Die Führung hielt nur acht Minuten, ehe André Ayew der Ball nach einem sauber herausgesp­ielten Angriff etwas glücklich vor die Füße fiel. Der Kapitän erzielte aus drei Metern das erste Tor eines Afrikaners bei dieser WM. Die Ghanaer trauten sich nun mehr zu und versuchten mitzuspiel­en. Zwei Ballverlus­te im Mittelfeld endeten verheerend. João Félix (78.) und Rafael Leão (80.) vollendete­n zwei perfekte Konter zum 3:1.

Die Entscheidu­ng? Nein, denn Bukari gelang per Kopf noch der Anschlusst­reffer (89.). Mehr war für Ghana in der turbulente­n Schlusspha­se aber nicht mehr drin.

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