Kurier

Der Schütze des Goldtores verzichtet­e auf den Jubel

Breel Embolo traf für die Eidgenosse­n zum 1:0-Erfolg gegen sein Geburtslan­d Kamerun

-

Gruppe G. Es gibt Spieler, die freuen sich, wenn sie bei einer WM ein Tor schießen. Sehr viele sogar. Nicht so der Schweizer Breel Embolo. Es war aber auch eine ganz spezielle Situation für den Stürmer, der beim 1:0-Auftakterf­olg der Eidgenosse­n das Goldtor erzielte und anschließe­nd auf einen Torjubel verzichtet­e. Der Gegner hieß nämlich Kamerun – das Geburtslan­d von Embolo. Bis zu seinem sechsten Lebensjahr wuchs er in der Hauptstadt Yaoundé auf, ehe er mit seiner Familie nach Basel übersiedel­te. Knapp vor seinem 18. Geburtstag wurde der mittlerwei­le 25jährige Monaco-Legionär eingebürge­rt, spätestens jetzt ist er ein Volksheld.

Beide Teams begegneten einander auf Augenhöhe, Chancen waren Mangelware. Zunächst gefährlich­er waren die Afrikaner. Ekambi und Mbeumo ließen eine Doppelchan­ce ungenutzt (10.), zudem konnten Goalie Sommer und Widmer eine Hongla-Hereingabe im Verbund klären (30.). Fünf Minuten später wurde Ekambi gerade noch am Abschluss gehindert. Die Schweizer wurden lediglich nach Standardsi­tuationen gefährlich. Kopfbälle von Elvedi (40.) und Akanji (45.+1) verfehlten jedoch das Tor.

Embolos Treffer aus sechs Metern – er wurde von der Abwehr völlig alleine gelassen – war der erste Schuss der Schweizer aufs Tor (48.) und der perfekte Start in die zweite Halbzeit. Kameruns Antwort blieb aus. „Wegen der Art und Weise, wie wir gespielt haben, war es verdient. Wir hatten eine gute Organisati­on auf dem Platz und haben zum richtigen Zeitpunkt das Tor geschossen“, analysiert­e Teamchef Murat Yakin.

Zum ersten Mal bei dieser WM war auch ein Spieler aus der österreich­ischen Bundesliga zu sehen: Salzburg-Stürmer Okafor wurde bei der Schweiz eingewechs­elt (71.), Tormann Köhn saß auf der Bank. Aufseiten der Kameruner waren mit Oum Gouet und Joker Ngamaleu zwei Ex-Altacher im Einsatz. ǻ Der Trainer wird mit der Gelben Karte verwarnt

ǻ Der Trainer wird mit der Roten Karte vom Spiel ausgeschlo­ssen

AB

Newspapers in German

Newspapers from Austria