Kurier

Wilde Kämpfe mit Islamisten­miliz in Hotel, Somalia versinkt in Terror und Gewalt

Offensive gegen Al-Shabaab-Miliz folgte Gegenschla­g

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Überfall. Bei einem Überfall islamistis­cher Kämpfer auf ein Hotel in der somalische­n Hauptstadt Mogadischu sind nach Polizeiang­aben acht Zivilisten sowie alle sechs Angreifer der islamistis­chen Terrormili­z Al-Shabaab getötet worden. Mehr als 60 Menschen wurden laut Polizei aus dem Hotel gerettet. Nähere Angaben zu Verletzten wurden am Montag nicht gemacht.

Der Angriff auf das Hotel hat insgesamt 20 Stunden gedauert. Zunächst blieb die Lage unklar. Sicherheit­skräfte hatten das Hotel zunächst befreit, die Islamisten der AlShabaab-Miliz es dann wieder zurückerob­ert. Nach Angaben von Anrainern waren am Montag weiter Schüsse und Explosione­n aus dem Inneren des Gebäudes zu hören. Ein Polizist erklärte: Einigen Regierungs­vertretern sei es gelungen, über Fenster aus dem Gebäude zu entkommen. „Und die Sicherheit­skräfte versuchen, die Leute, die im Hotel festsitzen, zu retten.“Das Hotel liegt in der Nähe der Präsidente­nresidenz. Es wird häufig von Regierungs­vertretern für Treffen genutzt. Unter den Verletzten ist der somalische Sicherheit­sminister Ahmed Mohamed Doodishe. Die Opferzahl werde vermutlich steigen, sagte er. Man vermute, dass sich im Hotel viele Verletzte befinden.

Somalia am Horn von Afrika (16 Millionen Einwohner) ist ein sogenannte­r „failed state“, der seit Jahren von Anschlägen und Gewalt (oftmals Hotelüberf­älle) erschütter­t wird. Seit Monaten geht die Regierung mit einer militärisc­hen Offensive gegen Al-Shabaab vor.

Ukraine. Der Kiewer Bürgermeis­ter Vitali Klitschko hat im Konflikt mit Präsident Wolodymyr Selenskij erneut zur Einheit aufgerufen. „Wenn der Krieg vorbei ist, dann kann man Innenpolit­ik spielen“, sagte der 51-Jährige in einem am Montag veröffentl­ichten Interview mit der Nachrichte­nagentur RBK-Ukraine. Die Einigkeit aller sei jedoch für den ukrainisch­en Sieg nötig. Vergangene Woche hatte Selenskij die Kiewer Stadtverwa­ltung wegen angeblich nicht funktionie­render Aufwärmpun­kte und zu langsam reparierte­r Infrastruk­tur kritisiert.

USA. Washington will verstärkt gegen sexuelle Gewalt in Kriegs- und Krisengebi­eten vorgehen. In einer Erklärung, die von Präsident Joe Biden unterzeich­net wurde, werden die US-Behörden angewiesen, die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel stärker zu nutzen. Gemeint sind etwa Sanktionen des US-Finanzmini­steriums gegen staatliche und nicht staatliche Akteure, die Vergewalti­gung als Kriegswaff­e einsetzen. Diese sexuelle Gewalt nehme zu. Als Beispiele nannte eine US-Regierungs­beamtin die Kriege in der Ukraine und in Äthiopien.

USA. Mehrere große Medienhäus­er (Der Spiegel, Le Monde, El Pais, New York Times, The Guardian) haben an die USRegierun­g appelliert, die Strafverfo­lgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzustell­en. Die Anklage schaffe einen gefährlich­en Präzedenzf­all und drohe die Pressefrei­heit zu untergrabe­n. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevo­rwürfen den Prozess machen, der britische High Court hat die Auslieferu­ng genehmigt. Julian Assange wird die Veröffentl­ichung von geheimem Material über US-Militärein­sätze im Irak und in Afghanista­n vorgeworfe­n.

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