Kurier

Mit oder ohne Milletich? Showdown am 8. Dezember

Inseraten-Affäre: Der ÖFB-Präsident berief eine außerorden­tliche Präsidiums­sitzung ein

- ANDREAS HEIDENREIC­H

Um in der InseratenA­ffäre um ÖFB-Präsident Gerhard Milletich Klarheit zu schaffen, hatte Vizepräsid­ent Gerhard Götschhofe­r das Präsidium zu einem informelle­n Meeting am 2. Dezember geladen. Dieses wird nun aber nicht stattfinde­n. Der Grund dafür: Milletich selbst hat das Heft in die Hand genommen und eine außerorden­tliche Präsidiums­sitzung für den 8. Dezember einberufen. In dieser soll nun endgültig geklärt werden, ob es mit dem Burgenländ­er als Präsident weitergeht oder nicht.

Dem Vernehmen nach wirkt sich die angespannt­e Situation bereits negativ auf die Geschäftss­telle des Verbandes aus. Der ÖFB ist mit

Fußball.

knapp 90 Mitarbeite­rn der größte Sportfachv­erband des Landes. Um eine Spaltung, wie es sie seit Monaten im Präsidium gibt, zu verhindern, soll noch vor Weihnachte­n Klarheit geschaffen werden. Auch, weil Generalsek­retär Thomas Hollerer

Loyales Duo? Generalsek­retär Hollerer (li.) und Milletich

und Geschäftsf­ührer Bernhard Neuhold KURIER-Informatio­nen zufolge kaum noch ein Wort miteinande­r wechseln. Wenig gesprochen wurde auch auf der internen Weihnachts­feier des Verbandes am Freitag. Sowohl Milletich, als auch Generalsek­retär Hollerer suchten nach ihrer jeweiligen Ansprache umgehend das Weite.

Mittlerwei­le dürften auch intern alle den Ernst der Lage und die daraus resultiere­nden Konsequenz­en erkannt haben. Sogar Milletichs fleischgew­ordene Loyalität Thomas Hollerer lässt dem Vernehmen nach mit überrasche­nden Wortmeldun­gen („Ich diene nicht Milletich, sondern dem ÖFB“) aufhorchen, die möglicherw­eise auch seine eigene Zukunft sichern sollen.

Um den angespannt­en Zustand zu beenden, kommt es nun am 8. Dezember zu einem Showdown, bei dem Milletich die Vorwürfe gegen seine Person entkräften wird müssen. Der 66-jährige Verleger soll, wie vom KURIER berichtet, sein Amt dazu benutzt haben, private Inseraten-Geschäfte gemacht zu haben. Sponsoren-Vertreter, die den Umstand anonym aufgezeigt hatten, stehen nach wie vor zu ihrer Aussage, während Milletich selbst es versäumt hat, den Gegenbewei­s anzutreten. Eine entspreche­nde Klagsankün­digung wurde bisher nicht in die Tat umgesetzt.

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