Wiener Heisl-Kerzen kommen ins Museum

Wappler, Oida, Heast: Bei Claudia Bienert wird Dialekt zum Deko-Element

Mundart.

In Österreich vergleicht man sich oft mit Deutschland und betont dabei gerne die Unterschiedlichkeit. In der Sprache verschwinden diese Unterschiede aber immer mehr, das haben Sprachwissenschaftler schon mehrfach festgestellt. Dialektwörter werden durch bundesdeutsche Begriffe ersetzt, anzuhören ist das vor allem jüngeren Generationen.

Hingehört hat auch Claudia Bienert bei ihrem Sohn und den bei ihm beliebten deutschen Youtubern. „Manche Dialektwörter kennt er gar nicht mehr. Da will ich dagegen halten und dazu beitragen, den leiwanden Wiener Dialekt zu erhalten.“Ihren Beitrag zur Bewahrung des Dialekts hat Bienert vergangenen Herbst am Feschmarkt präsentiert: Kerzen mit Schmäh. Das Konzept ähnelt dem „Candle Guy“und seinen Duftnoten, unter anderem „Koks & Nutten“.

Wappler

Die Wiener Variante (ab acht Euro) trägt aber Wörter wie „Wappler“, „Ned sudern“ und natürlich „Oida“. Für ihre ab 6. März erhältlichen Heisl-Duftkerze arbeitet Bienert mit „Holy Shhht“zusammen. Das Unternehmen entwickelt nachhaltige Klodüfte. Auch die Kerzen selbst sind keine Massenware: Gegossen werden sie in Bienerts Küche, bestehen aus reinem Sojawachs ohne Palmöl und Petroleum.

Rechtzeitig vor dem Valentinstag am 14. Februar wird es die Kerzen im Shop des MuseumsQuartiers geben. Dafür produziert Bienert sogar ein Special mit „Leiwande Oide“, „Schnuckimausi“oder „Schoarfes Haserl“. Ebenfalls im Februar startet der Verkauf in Niederösterreich im Kremser Karikaturen Museum parallel zur Ausstellung „Der unsterbliche Österreicher“.

Wer die Kerzen schon jetzt kaufen will, kann das im Hotel Motto auf der Mariahilfer Straße 71 und bei „Fachl“im Auhofcenter in der AlbertSchweitzer-Gasse 6. Online bestellen geht über Instagram (wiener_kerze) oder per Mail (kerzenkabinett@gmail.com).

Kerzen mit Schmäh brennen für den Dialekt. Zu kaufen gibt es sie im Hotel Motto und bald auch im MQ-Point