Kurier

Der beste Rasen ist nicht gut genug

Absage von Rapid: Das ÖFB-Team darf im Juni nicht in Hütteldorf spielen

- ANDREAS HEIDENREIC­H

Einspruch. Das Heimspiel gegen Schweden in der EMQualifik­ation am 20. Juni wird im Prater stattfinde­n und nicht wie vom ÖFB gewünscht im Stadion von Rapid. Am Montag erreichte das Veto aus Hütteldorf den Fußball-Bund.

Kolportier­t wurden im Zuge der monatelang­en Gespräche zwei Gründe für eine Absage: Zum einen die Ablehnung des Block West gegenüber dem Nationalte­am. Zum anderen die Geschichte über einen Einspruch der Anrainer, die beim Bau des Stadions die Zusage erhalten haben sollen, dass außer Rapid-Spielen keine weiteren Events in der Arena stattfinde­n.

Zwei Gründe, die den Steuerzahl­er vermutlich eher weniger interessie­ren. Der Stadionbau (Kosten: 53 Millionen Euro) wurde auch durch Fördermitt­el der

Stadt Wien in der Höhe von 20 Millionen ermöglicht. Der medial kolportier­te Grund vom Umbau einiger VIP-Logen ist KURIER-Informatio­nen zufolge unwahr.

Regenerati­on

Nun ist es ein anderer Grund geworden. In einer Aussendung von Rapid heißt es: „Ab Juni, der einzigen längeren spielfreie­n Zeit bis zur Winterpaus­e, stehen zahlreiche Pflege- und Regenerati­onsmaßnahm­en für den Rasen auf der Agenda.“Jener Rasen, der erst letzten Sommer von den Bundesliga­spielern zum besten in Österreich gewählt wurde. „Der beste Rasen der Liga ist in Hütteldorf daheim“lautete der Titel einer stolzen Rapid-Aussendung vom 8. Juli 2022. Nach der Kür wurde das Grün sogar noch einmal komplett ausgetausc­ht – und dennoch verträgt er kommenden Juni nicht ein einziges Länderspie­l?

Ein Schelm, wer denkt, der Rasen müsse als Sündenbock herhalten, weil er im Vergleich zu den eingefleis­chten Fans oder den Anrainern nicht Beschwerde einlegen kann. Beim ÖFB hofft man indes auf eine positive Lösung im Herbst.

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