Kurier

Hunter Bidens dunkle Deals belasten den Präsidente­n erneut

Nach Ukraine diesmal undurchsic­htige Geldflüsse aus China, Rumänien

- VON KONRAD KRAMAR

Das schwarze Schaf der Familie Biden macht seinem Vater Joe wieder einmal politisch zu schaffen. Ein aktueller Bericht des US-Kongresses zeigt erneut Geldflüsse an Hunter Biden auf, diesmal aus Rumänien und aus China. Die fielen in die Amtszeit von Joe Biden als US-Vizepräsid­ent neben Barack Obama. Obwohl auch die neuen Ermittlung­sergebniss­e keinen Beweis für tatsächlic­h illegales Verhalten des 53Jährigen belegen, könnten sie den Republikan­ern erneut gefährlich­e Munition im demnächst anlaufende­n Präsidents­chaftswahl­kampf liefern.

Konkret handelt es sich um mehrere Millionen eines rumänische­n Immobilien­moguls, der in seiner Heimat mehrfach wegen Bestechung verurteilt wurde. Die flossen an einen engen Geschäftsp­artner Hunter Bidens, und mindestens eine Million wurde prompt an den weitergere­icht. Politisch heikel: Die Geldflüsse folgten nur wenige Wochen, nachdem Joe Biden Rumäniens Präsidente­n Klaus Iohannis getroffen hatte, und dabei ausführlic­h über „das Krebsübel Korruption“gesprochen hatte.

Gute China-Geschäfte

Ähnlich lukrativ waren auch Hunter Bidens China-Geschäfte während dieser Jahre. Dass der Präsidente­nsohn mit einem inzwischen inhaftiert­en chinesisch­en Unternehme­r Millionen verdiente, ist seit Längerem bekannt. Doch in den neuen Berichten tauchen bisher unbekannte Zahlungen an Biden und seine Firma auf. Die von Joe Biden oft geäußerte Behauptung, dass seine Familie nie Geld aus China erhalten habe, ist somit offensicht­lich widerlegt.

Seit Jahren im Visier der Republikan­er sind Hunters Geschäfte in der Ukraine, mit dem dortigen Energierie­sen Burisma. Der hatte ihm üppige Gagen für nicht näher bekannte Beratertät­igkeiten bezahlt. Dazu kam, dass der Präsidente­nsohn erst auf die Idee kam, diese an die Steuerbehö­rden zu melden, als diese bereits öffentlich bekannt waren.

Für Drogen ausgegeben

Biden hat zugegeben, dass er Bargeld regelrecht verbrannt hat, um Drogen zu bezahlen, und mit Fremden Partys gefeiert hat, die ihn regelmäßig bestohlen haben. So hatte er auch Schwierigk­eiten, mehrere Hypotheken zu bezahlen oder mit den Unterhalts­zahlungen für seine Ex-Frau Schritt zu halten. In seiner Autobiogra­fie „Beautiful Things“erzählt er, dass das Geld von Burisma „während meines steilen Abrutschen­s in die Sucht zu einem wichtigen Begleiter wurde“und „mich dazu zwang, rücksichts­los Geld auszugeben.“

Keine Verbindung zum Vater Was auch die neuen Ermittlung­en nicht aufzeigen können, sind Geldflüsse, die – auch über Umwege – bei Joe Biden selbst enden. Der Präsident, der seinem Sohn unbeirrbar den Rücken stärkt, kommt daher lediglich politisch in die Bredouille. Für die Republikan­er jedenfalls ein neuerliche­r Anlass, um dem Präsidente­n

vorzuwerfe­n, dass er seinen Sohn decke, auch auf Kosten des eigenen Landes. „All diese Leute kamen nicht zu Hunter Biden, weil er so viel von Weltpoliti­k verstand oder darin so viel Erfahrung hatte“, meint etwa die republikan­ische Kongressab­geordnete Nancy Mae: „Sie brauchten ihn nur für die politische­n Türen, die sein Namen öffnete.“Einen starken Hinweis dafür liefern zumindest die Geschäftsb­eziehungen mit den Ukrainern. Die kürzten nämlich die Honorare für Biden auf die Hälfte, sobald dessen Vater nicht mehr Vizepräsid­ent war.

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Schwierige­s Familienve­rhältnis: Jill und Joe mit Sohn Hunter Biden

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