Der Rekordweltmeister fand doch den Weg ins Finale
Kanada gewinnt im Semifinale gegen Lettland / Deutschland wirft die USA raus
Eishockey. Die WM in Tampere und Riga geht am Sonntagabend zu Ende – allerdings nicht mit dem erwarteten nordamerikanischen Duell. Denn die Deutschen warfen in ihrem Semifinale sensationell die USA aus dem Bewerb. Nach dem 4:3 (2:2, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung steht die Mannschaft von Harold Kreis erstmals seit 93 Jahren wieder im letzten Spiel einer WM – und hat die erste Medaille seit 1953 bereits sicher.
Fredrik Tiffels erzielte in der Overtime das goldene Tor. Zwar waren die USA erwartungsgemäß durch Tuch (2.) und Grimaldi (4.) in Führung gegangen, doch Tiffels (13.) und Szuber (17.) sorgten für den Ausgleich.
Auf Essymonts Treffer zum 3:2 (29.) folgte Noebels’ neuerlicher Ausgleich (59.) – und Tiffels’ Siegestor (68.).
Damit ergeben sich freilich einige Probleme für die Deutschen. „Ich habe wirklich für viele Tage gepackt, aber nicht bis morgen. Das muss ich ehrlich sagen. Ich habe jetzt seit vier Tagen dasselbe Paar Socken an“, sagte Nico Sturm. „Das ist bei mir schon seit ein paar mehr Tagen so“, ergänzte John-Jason Peterka.
Kanada unter Druck Co-Gastgeber Lettland hatte zuvor erneut überzeugt: Locmelis sorgte nach 8:18 Minuten für die Führung gegen
Kanada. Das zweite Drittel war geprägt von harten Aktionen, besonders umstritten war ein Crosscheck des Letten Bukarts gegen den Kanadier Weegar, der aus kurzer Distanz mit dem Kopf voran in die Bande knallte. Blais traf zum kanadischen Ausgleich (36.), Balcers reagierte mit der neuerlichen Führung der Letten (37.).
In der ersten Minute des letzten Drittels gelang Quinn ein nicht alltäglicher Ausgleichstreffer: Der 21-Jährige zielte neben dem Tor auf die Maske des lettischen Goalies. Von dort wurde der Puck fast im rechten Winkel ins Tor abgefälscht. Fantili und Laughton sorgten für den Einzug ins Finale (Sonntag, 19 Uhr/live ORF Sport +).