Kurier

Rote Bürgermeis­ter sind skeptisch Zweikampf.

- VON YANNIK BOGENSPERG­ER

Bei der zweiten Kampfabsti­mmung in der Geschichte der SPÖ treten Hans Peter Doskozil und Andreas Babler am 3. Juni in Linz gegeneinan­der an. Nachdem bei der Mitglieder­befragung alle drei Kandidaten eng beisammenl­agen hatte die Drittplatz­ierte und aktuelle Parteichef­in Pamela Rendi-Wagner ihren Rücktritt erklärt. Von Landespart­eichef Michael Lindner gab es unmittelba­r nach dem Ergebnis ein Bekenntnis zu Hans Peter Doskozil, ebenso vom Linzer Bürgermeis­ter Klaus Luger. Der KURIER hat bei Bürger- und Vizebürger­meistern nachgefrag­t.

Dabei spricht sich Klaus Höllerl, Bürgermeis­ter von Schlüßlber­g (Bezirk Grieskirch­en) dafür aus, sich an die vor der Befragung festgelegt­e Vorgehensw­eise zu halten und den Erstplatzi­erten zum Vorsitzend­en zu machen. Vor der Entscheidu­ng Rendi-Wagners ziehe er den Hut, so Höllerl. Außerdem fordert er: „Wir sollten aufhören, uns mit uns zu beschäftig­en und wieder für die Leute da sein.“Die beiden Erstplatzi­erten sollten sich zusammenra­ufen und das Beste für die Menschen rausholen, betont Höllerl.

„Stehe zu Ergebnis“

Ähnlich sieht es sein Kollege, Klaus Bachmair, Bürgermeis­ter der Nachbargem­einde Kematen am Innbach: „Ich stehe zu dem Ergebnis, wie es ausging. Das ist zu akzeptiere­n und zu unterstütz­en am Parteitag. So war es ausgemacht.“

Kritisch sieht die Vorgehensw­eise Klaus Schinninge­r, Vizebürger­meister von Wels: „Meine schlimmste­n Befürchtun­gen sind eingetrete­n, keiner dachte an den Tag danach. Wir sehen jetzt schon, wo uns das hingeführt hat.“Die Partei sollte das Ergebnis so akzeptiere­n und Doskozil zum Parteivors­itz vorschlage­n. Eigenartig findet er, dass eine Seite das Ergebnis nicht akzeptiere.

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