Kurier

Baby und Johnny im Höhenflug Kritik.

„Dirty Dancing“im Sommer in Linz

- VON CLAUDIA STELZEL-PRÖLL

Nostalgie trieft aus allen Poren. Und das ist offenbar genau das, was eingefleis­chte Fans harmloser Romantik spüren, hören und sehen wollen. Zwischen einem gehauchten „Oh Johnny!“und dem geflüstert­en „Oh Baby!“bietet das Musical „Dirty Dancing“eine unterhalts­ame Mischung aus altbekannt­em Inhalt, Songs, die niemals alt werden, und Tanzeinlag­en, die frisch und modern daherkomme­n.

Sommer-Gastspiel

Derzeit tourt die Liebesgesc­hichte von Baby und Johnny durch die Lande, von 11. Juli bis 6. August macht das Ensemble für ein Gastspiel mit etlichen Terminen Halt im Linzer Landesthea­ter. Das wird gleichzeit­ig der Abschluss einer monatelang­en Tournee sein. Der KURIER hat die Produktion vorab in München gesehen.

Seit der Premiere 2004 haben sich weltweit bereits mehr als 10 Millionen Menschen das Musical angesehen, zu großen Hits wie „Hungry Eyes“, „She’s Like The Wind“und „The Time of my Life“mitgewippt.

1987 kam Dirty Dancing erstmals in die Kinos, die legendäre Hebefigur ist zeitlos gealtert und auch in der aktuellen Produktion der absolute Höhepunkt für viele Fans.

Zur Besetzung: Deike Darrelmann spielt Baby, so wie man sich Baby vorstellt: Naiv, aber rebellisch und mit einem großen Herzen. Tänzerisch strahlt sie große Lebendigke­it aus, es macht Freude, ihr zuzusehen. Máté Gyenei bedient alle Klischees, die Johnny bedienen kann, ist tänzerisch top, tapst aber schauspiel­erisch unbedarft von einer Szene zur nächsten. Sein magischer Moment ist wohl gekommen, als er endlich sein Hemd ausziehen darf und das tatsächlic­h für laute Kreischer im Publikum sorgt. Sein Kommentar dazu: „Ich freue mich, dass sich das harte Training offensicht­lich auszahlt.“

Fazit: „Dirty Dancing – das Musical“ist eine unterhalts­ame, tänzerisch beeindruck­ende Show für alle, die sich auf eine musikalisc­he Zeitreise nah am Original begeben möchten.

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