Hüttenidylle mit Schafbergblick
Eisenaualm. Die Kienberghütte ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer
Ein Blick in die Speisekarte der Kienberghütte (Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee) stimmt auf einen genussvollen Besuch ein. Da liest man nämlich: „Hier läuft das Essen nicht vom Band, hier wird noch gekocht mit Herz und Hand.“Dafür steht Schurl, so wird der Hüttenwirt Georg Kreuzer genannt.
Zum Einstieg gibt es einen Suppentopf (11 €), in dem sich ein Leber- und Kaspressknödel, Würstel, Nudeln, Fleischstrudel und Milzschnitten befinden. Köstlich und gerade richtig nach einer sportlichen Berg-Radfahrt. Es folgt das Almgröstl (10 €) mit gerösteten Zwiebeln und Erdäpfeln, Bratlfleisch, Geselchtem, Wurst, Sauerkraut und einem Spiegelei.
Deftiges Angebot
Es gibt weitere deftige Angebote. Die Auswahl geht vom Wildbeuschl vom Eisenauer Hirsch (12 €) mit Semmelknödel und Gemüse bis zum Schweinsfilet in Schwammerlsoße und Knödel (13 €). Auch die Pofesen (3,50 €) sind beliebt. Sie bestehen aus Weißbrotscheiben mit Powidl und werden in Ei gewendet und in Fett herausgebacken.
Ein Potpourri, das auch das Auge erfreut, ist die
Almjause (14 €). Die ausschließlich hausgemachten Zutaten sind Bratl, Geselchtes, Erdäpfelkäse, Fleischaufstrich, Kübelspeck, Blut- und Streichwurst. Täglich wird im hauseigenen Backofen Brot gebacken. „Ein Stritzel hat fünf Kilo, sechs haben im
Ofen Platz. Manchmal backen wir diese Menge zweimal am Tag“, erzählt der Hüttenwirt.
Er führt die Kienberghütte seit 2006. Von seinem eigenen Bauernhof in Neukirchen an der Vöckla, den mittlerweile sein Sohn betreibt, bezieht er nicht nur den Most, sondern auch das Fleisch von Schweinen und Rindern, die am Hof geschlachtet werden. Das Wild kommt direkt von der Eisenau. Die Gäste kommen aus ganz Österreich und dem benachbarten Bayern. Es gibt auch die Möglichkeit der Übernachtung, um die Abendstille auf der 1015 Meter hoch gelegenen Eisenaualm zu genießen. „Den Namen soll sie vom nahen Eisenberg, einer Anhöhe nördlich des Steilabfalles des Schafbergs, haben, dessen Gestein eisenhältig ist. Im 18. Jahrhundert sollen noch einige Zentner Eisenerz dort abgebaut worden sein“, erzählt der Wirt. Heute tummeln sich auf der 360 Hektar großen Fläche an die hundert Stück Vieh.
Burgau bei Unterach
Ausgangspunkt für den Besuch auf der Eisenau ist der Wanderparkplatz in Burgau bei Unterach am Attersee. Auf dem Salzkammergut-Bergeseen-Trail 10 geht es für zehn Kilometer und 600 Höhenmeter auf das Plateau der Eisenaualm. Schon bald taucht der markante Gipfel des Schafbergs auf. Der Blick auf die Bergspitze begleitet die Besucher während des ganzen Aufenthalts. Bei der Weiterfahrt mit dem Rad geht es zunächst mit der Aussicht auf die Drachenwand und dann mit prachtvollen Blicken auf den Mondsee hinunter nach Scharfling. Durch einen Tunnel wird schließlich Unterach und nach 27 Kilometern und drei Fahrstunden wieder der Ausgangspunkt erreicht.