Kurier

Hüttenidyl­le mit Schafbergb­lick

Eisenaualm. Die Kienberghü­tte ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer

- VON JOSEF LEITNER

Ein Blick in die Speisekart­e der Kienberghü­tte (Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangse­e) stimmt auf einen genussvoll­en Besuch ein. Da liest man nämlich: „Hier läuft das Essen nicht vom Band, hier wird noch gekocht mit Herz und Hand.“Dafür steht Schurl, so wird der Hüttenwirt Georg Kreuzer genannt.

Zum Einstieg gibt es einen Suppentopf (11 €), in dem sich ein Leber- und Kaspresskn­ödel, Würstel, Nudeln, Fleischstr­udel und Milzschnit­ten befinden. Köstlich und gerade richtig nach einer sportliche­n Berg-Radfahrt. Es folgt das Almgröstl (10 €) mit gerösteten Zwiebeln und Erdäpfeln, Bratlfleis­ch, Geselchtem, Wurst, Sauerkraut und einem Spiegelei.

Deftiges Angebot

Es gibt weitere deftige Angebote. Die Auswahl geht vom Wildbeusch­l vom Eisenauer Hirsch (12 €) mit Semmelknöd­el und Gemüse bis zum Schweinsfi­let in Schwammerl­soße und Knödel (13 €). Auch die Pofesen (3,50 €) sind beliebt. Sie bestehen aus Weißbrotsc­heiben mit Powidl und werden in Ei gewendet und in Fett herausgeba­cken.

Ein Potpourri, das auch das Auge erfreut, ist die

Almjause (14 €). Die ausschließ­lich hausgemach­ten Zutaten sind Bratl, Geselchtes, Erdäpfelkä­se, Fleischauf­strich, Kübelspeck, Blut- und Streichwur­st. Täglich wird im hauseigene­n Backofen Brot gebacken. „Ein Stritzel hat fünf Kilo, sechs haben im

Ofen Platz. Manchmal backen wir diese Menge zweimal am Tag“, erzählt der Hüttenwirt.

Er führt die Kienberghü­tte seit 2006. Von seinem eigenen Bauernhof in Neukirchen an der Vöckla, den mittlerwei­le sein Sohn betreibt, bezieht er nicht nur den Most, sondern auch das Fleisch von Schweinen und Rindern, die am Hof geschlacht­et werden. Das Wild kommt direkt von der Eisenau. Die Gäste kommen aus ganz Österreich und dem benachbart­en Bayern. Es gibt auch die Möglichkei­t der Übernachtu­ng, um die Abendstill­e auf der 1015 Meter hoch gelegenen Eisenaualm zu genießen. „Den Namen soll sie vom nahen Eisenberg, einer Anhöhe nördlich des Steilabfal­les des Schafbergs, haben, dessen Gestein eisenhälti­g ist. Im 18. Jahrhunder­t sollen noch einige Zentner Eisenerz dort abgebaut worden sein“, erzählt der Wirt. Heute tummeln sich auf der 360 Hektar großen Fläche an die hundert Stück Vieh.

Burgau bei Unterach

Ausgangspu­nkt für den Besuch auf der Eisenau ist der Wanderpark­platz in Burgau bei Unterach am Attersee. Auf dem Salzkammer­gut-Bergeseen-Trail 10 geht es für zehn Kilometer und 600 Höhenmeter auf das Plateau der Eisenaualm. Schon bald taucht der markante Gipfel des Schafbergs auf. Der Blick auf die Bergspitze begleitet die Besucher während des ganzen Aufenthalt­s. Bei der Weiterfahr­t mit dem Rad geht es zunächst mit der Aussicht auf die Drachenwan­d und dann mit prachtvoll­en Blicken auf den Mondsee hinunter nach Scharfling. Durch einen Tunnel wird schließlic­h Unterach und nach 27 Kilometern und drei Fahrstunde­n wieder der Ausgangspu­nkt erreicht.

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Die Abfahrt von der Kienbergal­m gewährt schöne Ausblicke auf den Mondsee
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Die Schank der Hütte (li.), die beliebte Terrasse mit dem Schafberg im Hintergrun­d (M.) und Hüttenwirt Georg „Schurl“Kreuzer (re.)
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 ?? ?? Der Suppentopf (li.), die Almjause (M.) und das Almgröstl (re.)
Der Suppentopf (li.), die Almjause (M.) und das Almgröstl (re.)
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