Haubenkoch mit Tatendrang
Lukas Kienbauer. Schärdinger Dreifach-Gastronom richtet seine japanische Cocktailbar neu aus
Glücklich eine Kleinstadt, die einen Lukas Kienbauer hat. Gerade einmal 32, hat er innerhalb kurzer Zeit Schärding am Inn zu einer Genussmetropole hochgekocht, die Gäste von weitum anlockt. Der Virtuose der Kulinarik spielt auf drei Instrumenten zugleich.
Da ist einmal das Lukas Restaurant, das Kienbauer* 2016 eröffnet hat. Mit seinem innovativen Kochstil avancierte er alsbald zum Shootingstar, im Vorjahr wurde ihm von Restaurantführer Gault Millau eine vierte Haube aufgesetzt. 2018 folgte das Lukas Steak. Hier kommt alles vom Holzkohlengrill, dem Herzstück der offenen Küche. Das Lukas Izakaya, eine den Sake-Läden in Tokio nachempfundene Cocktailbar, komplettiert seit zwei Jahren die Angebotspalette. Weil sich Kienbauer jedoch mit Erreichtem nicht zufriedengeben will, soll sich das japanisch inspirierte Lokal jetzt neu erfinden. „Die Nachfrage nach Exklusivität, nach einzigartigen Erlebnissen nimmt seitens unserer Gäste stetig zu“, erzählt er und will diesem Wunsch mit dem Neustart gerecht werden. Das ursprüngliche Konzept soll beibehalten, aber ergänzt werden. So wird es weiterhin ShushiAbende oder die Überraschungsmenüs Omakase geben, darüber hinaus sollen künftig allerlei Events – von Firmenfeier über Weinverkostung bis zum Flying Dinner – möglich sein.
Das Kochen wurde Kienbauer von daheim mitgegeben. Seine Eltern Hermann und Angelika betrieben im nahen Zell an der
Pram ein Gasthaus, das ebenfalls für ausgezeichnetes Essen bekannt war. Lukas besuchte die Tourismusschule in Bad Leonfelden, es folgten Lehrjahre bei Spitzenköchen, etwa den Obauers im salzburgischen Werfen. Seine gastronomische Welt will Kienbauer als Dreiklang verstanden wissen. Und er verspricht: „Da, wo Lukas draufsteht, ist auch Lukas drin.“