Kurier

ÖVP will weitere Schritte bei Mietpreisb­remse prüfen

Wöginger will klären, „ob das möglich ist“

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Koalition. Bei der von der Regierung angekündig­ten Eindämmung der Mieten könnte es weitere Schritte geben: Für ÖVP-Klubchef August Wöginger ist es vorstellba­r, auch freie Mietverträ­ge miteinzube­ziehen, sofern das rechtlich geht. „Wenn es möglich ist, werden wir das versuchen umzusetzen“, sagte Wöginger gegenüber der APA.

„Ja, das muss aber rechtlich geklärt werden, ob und wie das überhaupt möglich ist, dass der Gesetzgebe­r hier auch bei den freien Mieten eingreifen kann“, meinte Wöginger. „Das geht sicherlich auch nur mit einer Zweidritte­lmehrheit im Parlament.“Man werde natürlich seitens der Koalition die Opposition zu Gesprächen diesbezügl­ich einladen, aber vor allem auch zu jenem Gesetzeste­xt, der zur Mieteneind­ämmung schon im Hohen Haus liege.

St. Wolfgang-Wallfahrt

Man sei „sehr, sehr aktiv“in die Herbstsais­on gestartet, meinte Wöginger, und verwies auf das Maßnahmenp­aket gegen die Teuerung, das eben auch die Mietbremse enthält, und die Ankündigun­g des Bundeskanz­lers für mehr Geld zum Ausbau der Kinderbetr­euung im Rahmen der Finanzausg­leichsverh­andlungen. Die Schwerpunk­te für den Herbst will der ÖVP-Parlaments­klub knapp vorm ersten Plenum bei einer nicht medienöffe­ntlichen Wallfahrt und Klubtagung in St. Wolfgang am 18. und 19. September besprechen.

Ebenfalls ein Thema für den Herbst sind für Wöginger Anreize für längeres Arbeiten. Zu einer im Jänner groß präsentier­ten Arbeitsgru­ppe dazu, von der zuletzt wenig zu hören war, erklärt der Klubchef: „Wir haben da in den letzten Monaten schon immer wieder auch Gespräche diesbezügl­ich geführt.“Ziel der Volksparte­i sei es, Überstunde­n mehr zu begünstige­n und Erleichter­ungen bei den Pensionsve­rsicherung­sbeiträgen für jene zu schaffen, die über das gesetzlich­e Antrittsal­ter hinaus arbeiten. „Ich werde versuchen, das jetzt im parlamenta­rischen Herbst mit auf den Weg zu bringen.“

Kein Kurz-Comeback

Zu den anstehende­n Spitzenpos­tenbesetzu­ngen bei Bundeswett­bewerbsbeh­örde und Bundesverw­altungsger­icht meinte Wöginger, er werde sich mit der grünen Klubobfrau Sigrid Maurer „bemühen“, hier „so rasch wie möglich“eine Lösung zusammenzu­bringen. Für die scharfe Kritik etwa seitens der Richterver­einigung hat er durchaus Verständni­s: „Natürlich muss man diese Kritik ernst nehmen, keine Frage. Auf der anderen Seite ist es ja nicht so, dass diese Einrichtun­gen nicht funktionie­ren würden.“Es sei aber richtig, dass es „kein Dauerzusta­nd“sein könne, dass diese Positionen durch die Stellvertr­eter besetzt seien.

Zu den vor dem Hintergrun­d eines eben angelaufen­en Imagefilms über Sebastian Kurz neu aufgeflamm­ten Spekulatio­nen über ein Politcomeb­ack des einstigen ÖVPChefs meinte Wöginger: „Karl Nehammer ist einer, der Tag und Nacht für dieses Land arbeitet, sich einsetzt für die Menschen. Und daher stellt sich diese Frage nicht.“

 ?? ?? Hat Verständni­s für Kritik an innerkoali­tionärer Blockade bei Postenbese­tzungen: VP-Klubchef August Wöginger
Hat Verständni­s für Kritik an innerkoali­tionärer Blockade bei Postenbese­tzungen: VP-Klubchef August Wöginger

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