Patient verwechselt: Todesursache weiter offen
Mann erhielt falsche Medikamentation
Im Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl dürfte zwei Pflegerinnen eine fatale Verwechslung passiert sein: Ein 73-Jähriger erhielt ein starkes Schmerzmittel, das eigentlich für einen anderen Patienten bestimmt gewesen wäre. Der Mann wurde Stunden nach der Einnahme leblos in seinem Bett gefunden - er hatte einen Herzinfarkt erlitten. Er konnte reanimiert werden, verstarb aber am 1. September.
Eine Obduktion der Leiche sollte mehr Klarheit über die Todesursache bringen. Das Ergebnis lag am Sonntagvormittag bereits vor; warum der Mann starb, weiß man aber dennoch nicht. Auf KURIER-Anfrage erklärte die Staatsanwaltschaft Wels, dass nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob der 73-Jährige tatsächlich aufgrund der falschen Medikation gestorben war. Denn der Mann habe an mehreren schweren Vorerkrankungen gelitten, mit seinem Ableben war zu rechnen gewesen. Genauere Aufschlüsse über die Todesursache des Mannes soll
Salzburg.
nun ein toxikologisches Gutachten liefern, das für die kommenden Wochen erwartet wird.
Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung Ermittlungen gegen die Pflegerinnen eingeleitet. Das Klinikum hat der Strafverfolgungsbehörde bereits Ende August eine Sachverhaltsdarstellung über den Vorfall sowie die gesamte Krankengeschichte des Patienten übermittelt. Das Spital nahm Kontakt zur Witwe auf und führte Gespräche mit Angehörigen. Dienstrechtliche Konsequenzen für die Pflegerinnen gebe es seitens des Spitals noch keine, man wolle die Entscheidung von Staatsanwaltschaft und Gericht abwarten.
Das Klinikum Bad Ischl legte den Fall bei der Polizei offen