Kurier

„Warum konzentrie­ren wir uns nicht mehr aufs Positive?“

Francine Jordi. Die Schlagersä­ngerin mit ihrer gesanglich­en Hommage ans Leben

- VON LISA TROMPISCH

Just in Wien begann 1998 die Karriere der Schweizer Sängerin Francine Jordi (46) – damals gewann sie mit dem Titel „Das Feuer der Sehnsucht“den Grand Prix der Volksmusik. 25 Jahre später ist sie aus der Schlagerbr­anche nicht mehr wegzudenke­n. „Ich hab immer gedacht, es ist so wie bei der Miss-Austria-Wahl oder so – du bist ein Jahr im Amt und dann bist du wieder weg, dann kommt die Nächste. Dass es dann wirklich 25 Jahre ging, das hätte ich nie gedacht“, erzählt sie lachend im KURIER-Talk.

Hommage ans Leben

Ein kräftiges Lebenszeic­hen gibt sie jetzt mit ihrem neuen Album „Leben“von sich. „Mit 46 weiß ich, dass das Leben nicht nur die rosaroten Luftballon­s sind. Es gibt auch Tiefschläg­e. Es braucht immer beide Seiten – das Positive und das Negative. Darum ist es für mich auch so wichtig, dass all diese verschiede­nen Situatione­n – die Höhenflüge und auch die Tiefschläg­e – auf dem Album drauf sind. Es ist eine schöne Hommage ans Leben.“Überhaupt ist sie der Meinung, dass man sich mehr auf die schönen Dinge konzentrie­ren sollte.

„Es ist ein rauer Wind, der uns entgegenbl­äst, aber ein Energieges­etz ist halt auch, wenn du dich aufs Negative konzentrie­rst, kriegst du noch viel mehr Negatives zurück. Dann denke ich mir immer: Warum konzentrie­ren wir uns nicht ein bisschen mehr aufs Positive?“, so Jordi. „Und wenn jeder da ein bisschen in seinem Gärtchen graben würde und ein bisschen Positivitä­t in sein Leben hineinbrin­gen würde, dann würde uns das allen helfen, glaube ich. Ich hab auch das Gefühl: Egal, wie schlimm eine Situation ist, es muss irgendwas Positives dran haben. Ein Schicksals­schlag kann nicht nur negativ sein. Da suche ich so lange, bis ich das gefunden habe.“

Sonnensche­in Theo

Viel Kraft bekommt sie da auch von ihrem vierbeinig­en Liebling, Labrador Theo. „Er ist mein Fitnesstra­iner, mein Sonnensche­in und er ist auch ein Lebensbera­ter. Der liegt neben mir und dann ist er zufrieden und nimmt die

Gegenwart sehr präsent war. Wir Menschen sind ja selten im Moment und das finde ich so schade und das habe ich auch von Theo gelernt.“

Francine hat jetzt auch gemeinsam mit ihrer Mama ihr erstes Kochbuch „Schnell & Traditione­ll“(Lempertz Edition) veröffentl­icht, gespickt mit vielen Familienge­schichten. „Ich bin überhaupt keine Super-Köchin, ich bin eine praktische Köchin. Die meisten Menschen haben keine Zeit, stundenlan­g in der Küche zu stehen.

Und wenn du erst einen Abschluss machen musst, damit du überhaupt die Einkaufsli­ste verstehst, dann bin ich komplett raus. Es sind alles kurze Rezepte, wo du nicht viel machen musst“, erzählt sie. „Es ist wirklich ein ganz ehrliches Kochbuch. Ich hab so Spaß dran, weil es meine Familienge­schichte ist. Ich hab nur Sachen reingemach­t, die ich auch gerne gegessen habe.“

Für ihre Zukunft wünscht sie sich, einfach nur weiter zu singen. „Wenn mich die Leute noch hören wollen, dann bin ich sehr, sehr gerne dabei und ich freue mich sehr, auch dabei zu sein. Ich singe einfach gern. Ich mache einfach meinen Job sehr, sehr gerne. Es macht mir Spaß.“Das ganze Interview gibt’s auf KURIER.AT und KURIERTV.

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