Rad in der Menge: Fünf Monumente des Radsports mit Kultfaktor
Erst drei Profis konnten alle fünf Eintagesklassiker für sich entscheiden
Publikumsmagnete. Es war der frühere Weltverbandspräsident Hein Verbruggen, der 1989 die „Monumente des Radsports“ins Leben rief. Darunter versteht man die fünf prestigeträchtigsten und traditionsreichsten Eintagesklassiker.
Den belgischen Legenden Rik Van Looy, Eddy Merckx und Roger De Vlaeminck ist es gelungen, all diese fünf Rennen zu gewinnen. Seit Einführung des Begriffs „Monumente des Radsports“hat es aber noch keinen Profi gegeben, der alle fünf Klassiker gewann.
• Mailand–Sanremo Der erste Frühjahrsklassiker in Italien wird gerne auch „La Primavera“genannt. Mit einer Distanz von knapp 300 Kilometern ist Mailand – Sanremo das längste Eintagesrennen der Saison und ein erster richtiger Härtetest. Heuer ging der Sieg an den Belgier Jasper Philipsen, sein Landsmann Eddy Merckx ist mit sieben Erfolgen der Rekordchampion.
• Flandern-Rundfahrt Kurze steile Anstiege, teilweise auf Kopfsteinpflaster, sind die große Herausforderung bei der Ronde van Vlaanderen.
Zu den berühmtesten Passagen zählen der Oude Kwaremont, der heuer drei Mal bezwungen werden muss, sowie der Paterberg, wo Tausende Fans die Straßen säumen. Seit 1913 wird dieses Rennen in Flandern durchgeführt, sechs Fahrer konnten drei Mal gewinnen, darunter ist auch der Schweizer Fabio Cancellara.
• Paris–Roubaix 50 Kilometer Kopfsteinpflasterpassagen sind eine Extrembelastung für Mensch und Maschine. Für diesen Klassiker entwickelten die Teams eigene Räder, die nur an dieich sem Tag zum Einsatz kommen. Rekordsieger sind die Belgier Tom Boonen und Roger De Vlaeminck mit jeweils vier Erfolgen.
• Lüttich–Bastogne–Lüttich Das älteste Monument wurde 1892 das erste Mal gefahren und zählt wegen der Topographie zu den härtesten Rennen des Jahres. Eddy Merckx siegte fünfmal.
• Lombardei-Rundfahrt Das Rennen in Norditalien bildet im Herbst traditionell den Abschluss der KlassikerSaison. Der Italiener Fausto Coppi gewann fünf Mal.