Kurier

Weiterhin enorm hohe Kosten für Psychother­apie

Den ÖGK-Patienten blieben 2023 43 Millionen Euro übrig, die sie selbst zahlen mussten

- JOSEF GEBHARD

Gesundheit. Nach wie vor eine kostspieli­ge Angelegenh­eit kann die Inanspruch­nahme einer Psychother­apie sein. Eine vollfinanz­ierte Behandlung ist stark kontingent­iert und steht daher nur unter bestimmten Bedingunge­n zur Verfügung.

Daneben besteht die Möglichkei­t‚ einen Kostenzusc­huss durch die Krankenver­sicherung zu beantragen, wobei allerdings nur ein Teil des bezahlten Honorars abgegolten wird. Mit der Folge, dass die Kosten auf denen die Patienten sitzen bleiben, enorm sind.

Das zeigt die Beantwortu­ng einer aktuellen Anfrage der Neos an Gesundheit­sminister Johannes Rauch (Grüne). Demnach wurden allein bei der ÖGK im Jahr 2023 insgesamt 64,3 Millionen Euro an Rechnungsb­eiträgen eingereich­t. Rückerstat­tet wurden jedoch nur rund 21 Millionen Euro. Bleibt ein Gesamtbetr­ag von rund 43 Millionen Euro, für den die Betroffene­n selbst aufkommen müssen, wie sich aus den Zahlen ergibt.

„Das ist schlicht eine Frechheit“, sagt Neos-Gesundheit­ssprecheri­n Fiona Fiedler, „denn seit mehr als 30 Jahren zahlen wir alle einen höheren Sozialvers­icherungsb­eitrag, damit es Psychother­apie auf Krankenkas­senkosten gibt.“

Es sei daher nicht einzusehen, wieso die Patienten nach wie vor nur einen Bruchteil der Kosten zurückbeko­mmen.

Niemand sollte sich Sorgen machen müssen, ob er oder Angehörige sich eine Behandlung auch leisten können. „Diese oft lebensnotw­endigen Therapien dürfen nicht am Geld scheitern“, betont Fiedler.

Rückerstat­tung

Psychother­apeuten können die Höhe ihrer Honorare frei bestimmen, wie in der Anfrage-Beantwortu­ng betont wird. Der Kostenzusc­huss ist jedoch festgelegt. Bei der ÖGK zum Beispiel beträgt er 33,70 Euro für eine 60-minütige Einzelsitz­ung, wie aus dem Papier hervorgeht.

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Fiedler (Neos): „Diese oft lebensnotw­endigen Therapien dürfen nicht am Geld scheitern“

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