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Pflanzlich­es Plastik könnte Ozeane schonen

Ein neues Material könnte dabei helfen, dass weniger Mikroplast­ik ins Meer entweicht

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Zwar befinden sich schon große Mengen an Mikroplast­ik in unserer Umwelt. Wie viel genau ist derzeit ebenso schwer mit Sicherheit zu sagen, wie die schädliche­n Auswirkung­en zu bestimmen sind. Allerdings gibt es auch einige Ideen dafür, wie der Ausstoß von Mikroplast­ik künftig allgemein reduziert werden könnte. Etwa durch die Einführung neuartiger Materialie­n, die Alternativ­en zu Plastik darstellen könnten. Große Hoffnungen werden etwa in sogenannte­s Bioplastik gesetzt.

Salzwasser und UV-Licht

Britische und belgische Forscher testeten nun ein neuartiges Material auf Milchsäure­basis. Sie schauten, ob dieses besser für die Umwelt sein könnte. Dazu legten sie das Bioplastik zu Testzwecke­n für 24 Monate in gefilterte­s natürliche­s Meerwasser und bestrahlte­n es mit UV-Licht. Dann beobachtet­en sie, wie viel Mikroplast­ik dadurch freigesetz­t wurde.

Zum Vergleich machten sie dasselbe auch mit herkömmlic­hem Plastik aus Erdöl (Polypropyl­en). Der Versuch zeigte, dass die neuartige Plastikalt­ernative neunmal weniger Mikroplast­ik freisetzte als das herkömmlic­he Plastik aus Erdöl. Allerdings lösten sich auch von dem Bioplastik noch immer Teilchen ab, die im Ozean u. a. für Meereslebe­wesen schädlich sein könnten.

Zweckgerec­htes Plastik

Die Wissenscha­fter betonen, dass die Wahl des verwendete­n Plastiks vor allem beim Einsatz in Bereichen besser überlegt werden sollte, wo besonders viel Plastik abgelöst wird. Etwa bei Stoffen, die einer starken Abnutzung ausgesetzt sind, wie Schiffsrüm­pfen. Zumindest für Anwendunge­n in der Marine könnte das Milchsäure­plastik besser geeignet sein als herkömmlic­hes.

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Im Meer gefährden Plastikstü­cke Fische und andere Lebewesen. Forscher suchen deshalb nach Lösungen

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