Kurier

Royales Pf lanzgut

Was uns blüht? Das fragen sich auch die britischen Royals.

- VON LISBETH BISCHOFF

Zum vierten Geburtstag bekommt König Charles III. von seiner Großmutter Queen Mum Gartenwerk­zeug, das er zu ihrem Andenken aufgehoben hat. Charles, der „Spinner“. So wird Charles seit vielen Jahren belächelt und das nur, weil sein Einsatz unserer Natur gilt. In seinem Gartenpara­dies Highgrove hat Charles ein Königreich für die Natur geschaffen, und das Gärtnern neu erfunden. Charles will schon immer einen Garten mit Haus und nicht umgekehrt. Das Herzogtum Cornwall erwirbt Anfang der Achtzigerj­ahre Highgrove und Prinz Charles, der Herzog von Cornwall und Prinz von Wales, wird als Pächter ernannt. Das Haus war beim Kauf von „einem Nichts“umgeben, wie er selbst sagt – außer einer alten Eibenhecke und der 200 Jahre alten Zeder vor dem Gebäude, die das Herz des Thronfolge­rs letztlich erobert. Als erste Maßnahmen lässt er am Haus Balustrade­n und Säulen als Kletterhil­fe für Pflanzen anbringen, die ihren Duft bis hinauf in die königliche­n Räume bringen sollen. Auf seinem Anwesen in Balmoral hat König Charles seinem ersten Enkel, Prinz George, ein GRÜNES Denkmal gesetzt, und zwar in dem Jahr in dem George geboren wird, 2013. „Darum habe ich gedacht, ich nenne ihn ,Prince George's Wood’“. Eine besondere Pflanze darf bis heute in keinem Brautstrau­ß fehlen: Myrthe. Über 170 Jahre wächst im Garten des Ferienhaus­es von Charles, Osborne House auf der Isle of Wight, ein Strauch Myrthe, den Queen Victoria von der Großmutter ihres Ehemannes Albert geschenkt bekommen hat. Und was hat die Strelitzie mit dem britischen Königshaus zu tun? Die Blume wird im Jahr 1773 vom Leiter des Botanische­n Gartens in London, Joseph Banks, von Südafrika nach Europa gebracht. Die britische Königin Sophie Charlotte ist Namensgebe­rin. Sie ist eine geborene Prinzessin von Mecklenbur­g-Strelitz. Und somit wird aus der auffallend­en Erscheinun­g mit tropischem Aussehen die Strelitzie.

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