Kurier

„FPÖ arbeitet für Russland“

U-Ausschuss: Grüne nehmen Kickl ins Visier

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Die Fraktionsv­orsitzende­n der Grünen im U-Ausschuss zum „rot-blauen Machtmissb­rauch“Meri Disoski und Markus Koza haben eine Vorschau auf die Befragunge­n am Mittwoch und Donnerstag gegeben. Im Zentrum sollen Österreich­s Verbindung­en zu Russland stehen. Anlass: der Spionagesk­andal um ExVerfassu­ngsschütze­r Egisto Ott und die Russland-Netzwerke der FPÖ.

Die Grünen hätten mehrere ergänzende Beweisantr­äge eingebrach­t, so Disoski: „Die Akten belegen tatsächlic­h auf eine sehr besorgnise­rregende Art und Weise, dass Russland in Österreich einen sehr fruchtbare­n Boden für Propaganda vorgefunde­n hat.“So habe der ehemalige FPÖ-Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache auf Wunsch Russlands ein österreich­isch-russisches Treffen mit jungen Beamten geplant, wie Chats zeigen. „Nicht nur dabei, sondern mittendrin“sei die FPÖ gewesen.

Die FPÖ würde in Österreich als verlängert­er Arm Russlands agieren. „Die FPÖ arbeitet in Wahrheit nicht für Österreich, sondern für Russland und seinen skrupellos­en Diktator“, meinte Disoski.

Die Grünen fragen sich, ob es dafür – für diesen „Kuschelkur­s“– von Russland Gegenleist­ungen gegeben habe. Das wolle man am Donnerstag vor allem Ex-Innenminis­ter und FPÖ-Chef Herbert Kickl fragen. Es brauche einen eigenen U-Ausschuss zu Russland, betont Disoski.

FPÖ-Fraktionsf­ührer Christian Hafenecker kontert via Aussendung: Die Grünen würden als willige Erfüllungs­gehilfen der ÖVP agieren – „Fakten spielen für sie dabei keine Rolle.“Ott sei bereits im November 2017, rund ein Monat vor Angelobung der türkis-blauen Regierung, wegen Spionageve­rdachts suspendier­t worden.

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Disoski: Grüne wollen eigenen U-Ausschuss zu Russland

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