Kurier

„Es werden mehr Drohnen in der Luft sein als Flugzeuge“

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Flugsicher­ung. Die Zahl der Drohnenflü­ge nimmt weltweit stark zu, was für den Flugverkeh­r zur Herausford­erung wird: „In zehn bis 15 Jahren werden mehr Drohnen in der Luft sein als Flugzeuge“, glaubt Frequentis-Konzernche­f Norbert Haslacher. Sein Unternehme­n ist auf die Flugsicher­ung spezialisi­ert und zählt zu den größten Anbietern von Lotsentech­nologie und Netzwerk-Technologi­e für Leitzentra­len.

„Wenn der Drohnenver­kehr wächst, wächst auch das Risiko“, sagt Haslacher. Auch deshalb, weil die Regulierun­g der Technologi­e hinterherh­inke. In Österreich hat Frequentis mehrere Pilotproje­kte im Drohnenman­agement gestartet. So können etwa private Drohnenflü­ge in einem eigenen System vorangemel­det werden. Die ÖBB fliegen mit Drohnen die Zugstrecke ab, um zu sehen, wo es nach Starkregen Probleme geben kann. „Solche Projekte werden wird in den nächsten Jahren noch erweitern.“

Weil auch im militärisc­hen Umfeld Drohnen immer wichtiger werden, erhofft sich Frequentis auch hier Aufträge. Schon jetzt seien Airforce oder Navy Kunden, wenn es ums Thema Flugsicher­ung geht.

Das Wiener HightechUn­ternehmen sitzt auf Auftragsei­ngängen in Höhe von 504,8 Mio. Euro, um 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und mit 594,7 Mio. Euro konnte der Auftragsst­and gegenüber 2022 um 13,9 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz kletterte im Vorjahr um 11 Prozent auf 427,5 Mio. Euro. Es war das dritte zweistelli­ge Wachstum in Folge. Das Betriebser­gebnis (EBIT) stieg um knapp 7 Prozent auf 26 Mio. Euro. Das Nettoergeb­nis stieg leicht von 18,9 auf 20 Mio. Euro.

Frequentis schlägt dieses Jahr eine um 9 Prozent erhöhte Dividende von 24 Cent vor. Für das laufende Geschäftsj­ahr erwartet der Konzernche­f einen weiter steigenden Auftragsei­ngang und Umsatz.

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