Kurier Magazine - Architektur

Frank L. Wright

- VON BARBARA STIEGER

Visionär und Meister der Selbstinsz­enierung

Das Talentwur de demUs- amerikanis­chen architekte­n sprichwört­lich in die wiege gelegt. Es war seine überaus ehrgeizige Mutter Anna, die für den kleinen Frank bereits bei seiner Geburt eine große architekte­n karriere plante. Sie sollte recht behalten. Ihr Sohn schaffte es zum „größten amerikanis­chen Architekte­n aller Zeiten“. Zumindest wenn es nach dem American Institute of Architects geht, das ihn 1991 mit diesem titel auszeichne­te. Rund 500 Bauwerke hinterließ der Architekt durch insgesamt sieben Dekaden. Kirchen undsynagog engehörten ebenso zu seinem Repertoire wie Schulen, Hotels oder Museen, zudem zahlreiche unverwirkl­ichte Projekte. Vielleicht sind es vor allem auch seine Visionen, die ihn zum „All American Architect“machten. Wright wuchs im ländlichen wisconsin auf und studierte ab 1885 an der University of Wisconsin, verließ diese aber ohne abschluss und jobbte in verschiede­nen Architektu­r büros. Rund 16 Jahre spät ergründete er eine eigene Firma und prägte Zeit seines Lebens die organische Bauweise maßgeblich. Zusammen mit dem Architekte­n Louis Sullivan entwickelt­e er die Idee der„ organische­n architektu­r “, beider sich das Bauwerk in seine natürliche Umwelt einglieder­t. Bei all seinen Entwürfen sollte diese einbettung der Gebäude in die Natur eine tragende Rolle spielen. Großstädte waren ihm verhasst. Insbesonde­re New York, für das er folgende Lösung parat hielt: einen 1,6 Kilometer langen Wolkenkrat­zer „The Mile High“, in den er die gesamte citys amt menschen und infrastruk­tur umsiedeln wollte. Drei der monströsen türme hätten nach seinen Berechnung­en gereicht. Für das nun menschenle­ere New York hätte er auch schon eine Lösung: sprengen. Und er ging noch einen Schritt

Er baute ein Haus auf einem Wasserfall und wollte ganz New York in die Luft sprengen: Frank Lloyd Wright war ein unaufhörli­ch sprudelnde­r Quell an Ideen und an Selbstinsz­enierung.

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