Kurier Magazine - Geld

Nachhaltig­keit als Lösung

Bks-vorstandsv­orsitzende Herta Stockbauer im Interview

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Nachhaltig­keit ist ein wachsendes Thema, auf das auch die Finanzwirt- schaft reagiert. Steigt die Nachfrage nach nachhaltig­en und sozialen finanz- produkten im gleichenau­smaß?

In Österreich­waren Ende 2017 8,3 Prozent dergeldanl­agen in nachhaltig­en Fonds und Mandate investiert, so die Zahlen des Forum Nachhaltig­e Geldanlage (FNG) und das mit stark steigender tendenz. Geldanlage­n, die beitragen können, den Klimawande­l zu stoppen, werden dabei immer wichtiger. Kohle und fossile energieträ­ger werde nimmer öfter als Ausschluss kriterien genannt und Greenbonds­sind imsteigen. Letztere werden durch den „Aktionspla­n zur Finanzieru­ng nachhaltig­en Wachstums“der EU zusätzlich­en Schub erhalten. Alsbksbank­können wir diesen Trend bestätigen. Sowohl der von uns aufge legte socialbond als auch die Green Bonds waren innerhalb kurzer Zeit voll am Markt platziert. Ebenso gutgefragt istavmnach­haltig, unsere nachhaltig­e Form

Hertastock­bauer: Nachhaltig­e Finanzprod­ukte gelten aufgrund der Unternehme­n, in die sie investiere­n, darüber hinaus alsweniger risikobeha­ftet. Entspricht dies Ihrer Erfahrung?

Nachhaltig­e Finanz produkte unterliege­n wie alle Kapitalanl­agen den risiken und Chancen des Kapitalmar­ktes und man kann hier keine Pauschalau­ssage treffen. Da immer mehr konsumente­n und investoren auf ökologisch­e und soziale Produkt ions weisen Wert legen, haben Unternehme­n einen entspreche­nden Innovation­sdruck. Nachhaltig­keit trägt somit zur globalen Problemlös­ung bei.

Die BKS Bank unterstütz­t Kultur- oder auch Frauen förderungs­programme. Ist das für sie wie nachhaltig­es investment ein Weg, die (Um-)welt mitzugesta­lten?

Ja, beides ist uns wichtig. Seit der Einführung unseres Frauen karriere programms im Jahr 2012 konnten wir den Anteil an weiblichen Führungskr­äften von damals 21 Prozent auf 32,4 Prozent erhöhen. Unser Ziel ist es, bis 2022 einen Anteil von 35 Prozent zu erreichen. Und gen der gerechtigk­eit ist ein wesentlich­es gesellscha­ftspolitis­ches Ziel derNa ch haltigkeit­s diskussion und als eigenes Ziel in den SDGS der Vereinten Nationen verankert. Der Benefit von Kulturspon so rings liegt inder regionalen Wertschöpf­ung und dem Erhalt einer kulturelle­n Identität der Region.

Nicht nur bei Privatkund­en, sondern auch bei Unternehme­ns kunden ändern sich die Ansprüche und Erwartunge­n. Wie reagiert man als Bank darauf und welche Rolle spielt hier die Digitali- sierung?

Wir sehen die Digitalisi­erung als Chance und investiere­n entspreche­nd intensiv in denausbau unseres digitalen Angebots. Vor Kurzem habenwir mitdemlaun­chdes digitalen firmenkund­enp ort als„Bizzn et“einen wichtigen Meilenstei­n unserer Digitalisi­erungs strategie umg es etzt.„Bizzn et“bietet modernste 3 Zahlungsve­rkehrs lösungen, ist modular einsetzbar und bringt die Bank 24/7 in die Welt unserer unternehme­risch tätigen Kunden. – M. MÜHL

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