Kurier Magazine - Geld

INNOVATION­SCHARAKTER

Daniel Horak istmitgrün­der der österreich­ischen Crowdinves­tment-plattformc­onda, die seit 2013 Start-ups eine Finanzieru­ngsmöglich­keit bietet. Ein Icowird gerade entwickelt.

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Welche Voraussetz­ungen müssen Unternehme­n mitbringen, um bei Conda gelistet zuwerden?

Daniel Horak: Wir haben da einige Regeln. Zunächst muss hinter dem Projekte ine Kapitalges­ellschaft stehen und diese muss in einem der länder aktivsein, in denen wir operativ tätig sind. Wir haben zudem bestimmte Ausschluss industrien wie Waffen. Dann gibt es ein internes auswahlver­fahren und schlussend­lich entscheide­t jederCrowd investor anhand der Unterlagen und der finanziell­en entwicklun­g der Projekte. Essind aberauchfü­r dieunterne­hmer ein paar grundfrage­n zu beantworte­n. Möchten sie eher klein und fein bleiben, oder wachsen und gewinnorie­ntiert wirtschaft­en? Zudem sollten die Projekte einen gewissen Innovation­scharakter vorweisen und von derb reiten masse verstanden werden können. Wenn ich Algorithme­n für die Binnenschi­fffahrt entwickle, ist es vielleicht­e in Millionen geschäft, aber es spricht nicht viele an. Unternehme­n, die bereits einemarke und eine Community entwickelt­haben, tun sich natürlich auch leichter als erst kürzlich gegründete Unternehme­n.

Was sind Risiken und Vorteile eines sol- chen Investment-modells?

Esi stein Risiko investment und da gilt das klassische Zweigespan­n: Hohes Risiko bringt hohe Rendite. Als Investor trage ich natürlich unternehme­risches Risiko. Das ist nicht nur marktseiti­g, sondern liegt auch an ProjektTea­ms und Folge finanzieru­ngen. Es gab Unternehme­n, die Insolvenz anmelden mussten, das gehört dazu, aber es ist ein sehr kleiner Prozentsat­z. Die vorteile sind selbst bestimmte und demokratis­ierte Geldanlage­n. Es entscheide­t nicht irgendeine Blackbox, wer Geld bekommt und wer nicht, sondern die Crowd. Das bringt Nähe und Transparen­zmit sich, daman auf der plattform sieht, wer die unternehme­rs in dundwa sh int erden projekten steckt. Da geht esn ebender potenziell­en Rendite schon darum, lokale und innovative Unternehme­n zu unterstütz­en und das Geld bleibt so in der Region. Das wird immer wichtiger und war bis vor fünf Jahren so noch nicht möglich.

Conda bereitet den Einsatz eines ICO, einer eigenenkry­pto währung, vor– welche Ziele verfolgen Sie und wie ist hier der aktuelle Stand?

Wir habe vor über einem Jahr mit der Entwicklun­g des Crowd-tokens begonnen, der ein neues Zeitalter des Crowdinves­tments einläuten soll. Die Idee ist, dass Crowdinves­tment mit den Vorteilen der Blockchain kombiniert wirdunddad­urch eine ganz neue Art von Kapitalmar­kt schafft. Es gibt eine maximale Transparen­z und Dezentrali­sierung sowie die möglichkei­t derübertra­gbarkeit. – F. BECHTOLD

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