„Zusatzpensionen mit Verantwortung“
Andreas Zakostelsky, Generaldirektor dervbv-gruppe, über Mitarbeiterbindung viaerfolgsbeteiligungen und denwachstumskurs dervbv-gruppe
Gute Mitarbeiter zu finden ist nicht einfach, aber noch viel wichtiger ist es, diese zu halten. Unternehmen binden immer öfter Mitarbeiter mit Bonifikationssystemandiebetriebe. Welchemöglichkeiten dafür auch Pensionskassen bieten, verrätandreaszakostelsky, Generaldirektor der Vbv-gruppe im Interview. Er unterstreicht im Gespräch auch, wie wichtig ein nachhaltiger Ansatz auch in derveranlagung ist und dass sich das auch positiv in den Zahlen der Vbv-gruppe niederschlägt.
In Österreich haben bereits 14.400 Unternehmen für ihre Mitarbeiter einen Pensionskassen-vertrag abgeschlossen. Lohnt sich der Abschluss einer betrieblichen Vorsorge für die Unternehmen und Mitarbeiter überhaupt?
Andreaszakostelsky: Einebetriebliche Alters vorsorge ist eine sehr gute Ergänzung zur staatlichen pension. Aber in Österreich haben wir noch großen Nachholbedarf. In Länder wie Deutschland oder die Schweiz gibt es einen deutlich höheren anteil der Betriebs pensionen. Aber auch in Österreich werden Betriebs pensionen immer beliebter, um mitarbeiter zubinden. Insgesamt hat dieVbv gruppe mittlerweile 3,4 Millionen Kunden und diese dürfen sich über langjährig guteve ran lagungs ergebnisse freuen.
Warum sollte ein Unternehmen für die Mitarbeiter betrieblich vorsorgen?
Dienachfrage nach betrieblicher Altersvorsorge spüren mittlerweile in Zeiten von knapper werdenden fachkräften auch Klein-und Mittelbetriebe in zahlreichen branchen. Für Unternehmen ist die betriebliche Altersvorsorge daher nicht nur eine soziale Leistung, sondern auch einerfolgsfaktor, umqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Ein besonderer Vorteil dabei ist,d ass Pensionskassenbei träge des Arbeitgebers als steuermindernde Betriebsausgaben anerkannt werden.
Wie können Unternehmen für ihre Mit- arbeiter vorsorgen?
Hier gibt es verschiedene möglichkeiten. Besonders attraktiv ist die Möglichkeit, die Mitarbeiter durch eine Pensionsk assen- lösung am Unternehmens erfolg zu beteiligen. Unternehmen können zum beispiel zusätzlich zu einem sockel beitrag erfolgs abhängige Beiträge zur Pensionskasse vereinbaren. Diese variablen„ erfolgsBeiträge“bis zur höhe von zehn Prozent derLöhn-undG eh alts summe werden dann eingezahlt, wenn das Unternehmen vorher definierte betriebswirtschaftliche ziele erreicht.
Schlägt sich dieser trend hin zur betrieb- lichen Vorsorge auch in den Zahlen der Vbvnieder?
Die Vbv-gruppe verzeichnet seit Jahren einen kontinuierlichen wachstums kurs. Als führender anbieter von betrieblicher Altersvorsorge notieren wirmittleiweile bei einemverwalteten Vermögen vonmehrals10, Milliarden Euro. Auch die Zahl der Berechtigten ist deutlichge wachsen–auf mittlerweile 3,4 millionen. Diesen kurs haben wir auch 2018weiter fortgesetzt. Deshalb haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Projekte im bereich Innovation undna ch haltigkeit initiiert.
Dievbv legt großen wert auf das thema Nachhaltigkeit inderveranlagung. Wel- che Schrittesetzen Sie hier?
Die Vbv-vorsorgekasse setzt seit ihrer Gründung auf Nachhaltigkeit. Schon 2002 wurden ein Ethik-beirat eingerichtet und Kriterien für eine
„Die Vbv-vorsorgekasse setzt seit ihrer Gründung aufna ch haltigkeit. Schon 2002wurde ein Ethik-beirat eingerichtet.“ Andreas Zakostelsky, VBV- Gruppe
„ Als führender Anbieter von betrieblicher Altersvorsorge notierenwir bei einem verwalteten Vermögen vonmehr als zehn Milliarden Euro.“ Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der Vbv-gruppe
nachhaltige Veranlagung festgelegt. Mit zahlreichen Aktivitäten hat die Vbv-vorsorgekasse inden letzten 15 Jahren wertvolle Beiträge für eine „kinder- und enkeltaugliche“Zukunft gesetzt. Zumbeispielhaben wir mit Partnern den VÖNIX, einen nachhaltigen Aktienindex, entwickelt. Neben der Beschäftigung mit dem Co2-fußabdruck in der Veranlagung, habendievbv-vorsorgekasse, aber auch die Vbv-pensionskasse das „Montreal Carbon Pledge“Abkommen unterzeichnet. Dieses versucht höhere Transparenz beimco2Fußabdruck von Aktien-portfolios zu schaffen um zu dessen Verringerung beizutragen.
DIEVBV setzt auch sehr auf das Thema Innovation. Welche Themen sind Ihnen hierwichtig?
Besonders wichtig ist uns die kommunikation mit den Kunden. Unser Herzstück der kommunikation ist das Vorsorgeportal „Meine VBV“ www.meinevbv.at. Dieses Portal bietet berechtigten ihr persönliches Pensions-portfolio: Es umfasst die gesamte so genannte zweitePens ions säule (Betriebliche vorsorge) und bietet Informationen rundum die Veranlagung des Sozialka pi tals(Pens ionsVermögen, geschätzte künftige Pension, Jahres-per formanced er veranlagung ). Mithilfe eines neu gestalteten Vorsorge- kalkula tors können alle berechtigten ihre Ansprüche ausPens ions- und Vorsorge kasse abrufen (Hochrechnung). Daraus ergibt sich einegesamtsicht auf die künftigezusatz-pension und auch ein Eindruck über eine mögliche Lücke im Vergleich zumaktivbezug.