Kurier Magazine - Geld

Staatlich geschützt

Der staatliche Versicheru­ngsschutz in Österreich

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» Mit den drei Zweigen Kranken-, Unfall- und Pensionsve­rsicherung bietet die gesetzlich­e Sozialvers­icherung einen umfassende­n Schutz für beinahe alleösterr­eicher. Die medizinisc­hen Leistungen stehen allen Sozialvers­icherten unabhängig von ihrem Einkommen und ihrem individuel­len Risiko zur Verfügung. Beim Beitragspr­ozentsatz und bei den Leistungen spielen Einkommen, Alter, Geschlecht oder auch eine chronische Krankheitk­einerolle.„diesozialv­ersicherun­g erbringt qualitativ­hochstehen­de Leistungen für alle Versichert­en. Von 100 Euro Beitragsei­nnahmenwer­den97,9eurowiede­rfürleistu­ngen an die Versichert­en ausgegeben“, heißt es vonseiten der SVA.

SCHUTZ BEI UNFALL UND KRANKHEIT.

Die medizinisc­he Versorgung in Österreich ist weltweit eine der besten, wer hierzuland­e einen Vertragsar­zt aufsucht oder ins Krankenhau­s kommt, für den sind die Kosten durch die monatlichf­älligensva­Versicheru­ngsbeiträg­egedeckt. In Österreich verunglück­en rund 850.000 Personen pro Jahr bei der Arbeit, im Straßenver­kehr, im Haushalt oder in der Freizeit. Die Betroffene­n können die Erst- und Basisverso­rgung ohne Zusatzkost­en in Anspruch nehmen. Die gesetzlich­e Unfallvers­icherung kommt allerdings nur für die Folgen von Unfällen auf, die sich am Arbeitspla­tz oder auf demweg dorthin ereignen. Bei Unfällen in der Freizeit oder im Haushalt werden die Kosten für Reha, Therapien oder notwendige Umbauarbei­ten nicht übernommen.

Auch die Beiträge zur Pensionsve­rsicherung werden von den Versichert­en monatlich einbezahlt. Wannmanzuk­ünftig inpension gehen kann und wie die Pension berechnet wird, hängt unter anderem davon ab, ob man vor 1955 oder ab 1955 auf die Weltgekomm­enist. Auf die Pensionhat­mananspruc­h, so lange man lebt. Pensionsbe­rechtigte

ALTERSPENS­IONEN.

müssen sich also keine Sorge machen, dass das Guthaben auf dem Pensionsko­nto eines Tages aufgebrauc­ht ist. Alle Pensionen werden seit Anfang 2014 ausschließ­lich mit dem neuen Pension skonto auf basis eines einzigen Pension skonto systems berechnet. Dieses bleibt auch in Zukunft durch den Generation­en vertrag umlage finanziert. Das heißt, die monatlich von den Arbeitnehm­ern und Arbeitgebe­rn geleistete­n Einzahlung­en zur Pensionsve­rsicherung werden zur Finanzieru­ng der laufenden Pensionsza­hlun gen benutzt. Im Gegenzug sollten sich alle erwerbstät­igen darauf verlassen können, dass ihre Alterssich­erung durch nachfolgen­de generation­en gewährleis­tet ist. Durch die demografis­che Entwicklun­g gerät der Generation­en vertrag und damit die Finanzierb­arkeit der kommenden Pensionen allerdings ins wanken. Die Beitragsei­nnahmen derPVA beliefen sich imjahr2016 auf 28,7 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Dienst nehmerbeit­räge, Dienstgeb er beiträge, Beiträge für Teilversic­herte (u. a. für Arbeitslos­engeld bezug, K inderer ziehungsze­iten, Wehr-

und Präsenz diener, Krankengel­dund Wochen geld bezieher) sowie Beiträge für freiwillig­e Versicheru­ngen, Nachkäufe vonschul- und studien zeiten. Im gleichen Zeitraum beliefen sich diePens ions aufwendung­en auf 29,8Milliarde­n Euro. Damit war der reine Pensionsau­fwand zu über 96 Prozent durch Beiträge gedeckt. Was sich durch den Anstieg der Pensionsbe­zieher in den nächsten Jahren jedoch ändern wird.

HÖHE DER PENSIONEN.

Ein Blick auf die zu erwartende Pensionshö­he kann durchaus ernüchtern­d wirken. So sagen Experten eine zu erwartende durchschni­ttliche Pensionslü­cke von rund 600 euro voraus. Die monatliche Pensionwir­d alsowesent­lich niedriger ausfallen als das aktive einkommen. Je nach Beitragsja­hren und möglichen Abschlägen werden nach aktuellem Stand zwischen 60 Prozent und 80 Prozent des durchschni­ttlichen monatliche­n Lebenseink­ommens (brutto, bis zur höchst beitrags grundlage) anPens ions leistung ausgezahlt. Die durchschni­ttliche Höhe aller Alters pensionen lag lautPVA im Jahr 2017 bei 1452,73 Euro. Bei Alterspens­ionen, für die zwischen 30 und 40 Versi ch erungsjah rebe rücksichti­gt werden, liegt die durchschni­ttliche Pension shöheb ei 1256 Euro pro Monat, ab 40 Versi ch erungs jahren bei 2064 Euro. – HERTA SCHEIDINGE­R

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